Eigentlich ist der gebürtige Augsburger und im Ruhrgebiet aufgewachsene Michael Brandner gelernter Schreiner, Technischer Zeichner und Innenarchitekt. Entdeckt wurde er von Theater-Intendant Peter Zadek, der an sämtlichen renommierten Theater-Bühnen Deutschlands Regie führte. Dieser engagierte ihn für das Dortmunder Stadttheater sowie das Schauspielhaus Bochum. Währenddessen stand er mit von ihm gegründeten Ensemble "Fletch Bizzel", einem der ältesten freien Theatergruppen Deutschlands, auf der Bühne.
Er verließ die Bretter, die die Welt bedeuten, und wagte sich vor die Kamera. Als "Dicker" in der Ruhrpott-Saga "Rote Erde" fiel er erstmals dem Fernsehpublikum auf und wurde seither für die unterschiedlichsten Produktionen gebucht. 2002 schaffte er erstmals mit "Was nicht passt, wird passend gemacht" den Sprung auf die Kinoleinwand. Brandner ist ein echter Charakterdarsteller, der jedoch hauptsächlich in Nebenrollen zu sehen ist. Auch wenn die Liste seiner Engagements lang ist, Hauptrollen waren selten dabei. Häufig spielt er stark überzogene Charaktere, egal ob in Komödien, Dramen oder Krimis. Brandner überzeugt in jedem Genre, auch wenn die Filme, in denen er mitspielt, teilweise eher grenzwertig sind. Besonders die Kino-Komödien der Blödel-Barden Tom Gerhardt ("Siegfried") oder Mario Barth ("Männersache") sind Hingucker für Freunde des schlechten Geschmacks.
Gern wird Brandner hingegen in den Rollen des Bösewichts oder Gauners in Krimis oder Dramen besetzt, doch er fühlt sich in der Rolle des Heroen (etwa in "Die Wanderhure") ebenso sichtlich wohl. 2004 übernahm er in dem Oscar-nominierten und Bambi-ausgezeichneten deutschen Blockbuster "Der Untergang" von Oliver Hirschbiegel die Rolle des Hans Fritzsche, Leiter des Nachrichtenwesens in der Presseabteilung des Reichspropagandaministeriums. Allerdings blieb er im Abspann ungenannt. Für seine Rolle des Ludwig Thaller in dem Krimi "Tatort - Schneetreiben" (2005) wurde er für den Bayerischen Fernsehpreis nominiert und erhielt bereits fünf Jahre zuvor für seine Rolle des Bowlingbahnbesitzers in "Verschwinde von hier" den Max-Ophüls-Preis.
1997 wirkte Brandner in der erfolgreichen RTL-Comedy-Serie "Die Camper" in 13 Episoden mit. Aber auch in vielen Krimi-Serien taucht Michael Brandner immer wieder auf, wie zum Beispiel in "Ein Fall für zwei" (1991, sieben Episoden), "Bronski & Bernstein" (2001, elf Episoden) sowie in zahlreichen Folgen der beliebten Vorabend-Krimi-Reihe "SOKO 5113", "SOKO Köln" und "SOKO Leipzig". In "Adelheid und ihre Mörder" (2005) war er an der Seite der unvergessenen Evelyn Hamann in acht Episoden zu sehen und übernimmt seit 2011 die Rolle des Polizeirat Reimund Girwidz in der ARD-Krimi-Serie "Heiter bis tödlich - Hubert und Staller".
Darüber hinaus engagiert sich Michael Brandner seit April 2006 für die Interessen seiner Schauspielkollegen und gründete den Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS). Als erster Vorsitzender des Verbandes setzt er sich für den fairen Umgang zwischen den mittlerweile rund 2000 beigetretenen Film- und Fernsehschauspielern und der Filmindustrie ein. Außerdem beteiligte er sich im Dezember 2010 an der Gründung der "Deutschen Akademie für Fernsehen" und engagiert sich seither ebenfalls als erster Vorsitzender. Neben seiner schauspielerischen Arbeit hat er nun auch das geschriebene Wort für sich entdeckt und veröffentlicht im Juni 2012 seine CD "Nachts". Die selbst verfassten Gedichte werden von der Musik der Lounge-Jazz-Band 'Nighthawks' interaktiv begleitet. Verheiratet ist der liebevolle Choleriker, wie er sich gerne selbst betitelt, mit seiner Agentin und Managerin Karin Brandner. Sein nächstes großes Ziel hat Brandner schon im Auge: der ambitionierte Künstler will sich seinen Traum von einem eigenen Atelier erfüllen, um dort seinem leidenschaftlichen Hang zu Kunst, Kultur und Musik nachgehen zu können.
Weitere Filme und Serien mit Michael Brandner: "Ein Treffen mit Rimbaud", "Tatort - Der Pott" (beide 1988), "Elfenbein" (1991), "Nordkurve" (1992), "Auf eigene Gefahr" (Serie 1993), "Wohin gehen wir heute abend?", "Der Gletscherclan", "Alles außer Mord - Der Name der Nelke" (alles 1994), "Freunde fürs Leben"(Serie 1995), "Club Las Piranjas, "Der Sandmann" (beide 1995), "Black Jack", "Tresko: Amigo-Affäre", "Ein Kind war Zeuge" (alle 1996), "Sterben ist gesünder", "8cht" (beide 1997), "Der Kuss des Killers", "Die Schläfer", Ein Mann wie eine Waffe" (alle 1998), "Polizeiruf 110 - Über den Dächern von Schwerin", "Einfach raus" (ungenannt), "Himmel, Harz und Hölle - Goethes Dämonen", "Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding" (ungenannt), Ne Günstige Gelegenheit" (alle 1999), "Einfach Klasse!" (Serie 1999), "Zerbrechliche Zeugin", "Donna Leon - Venezianische Scharade" (ungenannt), "Ich beiß zurück", "Ein unmöglicher Mann" (Mini-Serie), "Venus und Mars", "Es muss Liebe sein" (alle 2000), "Leo & Claire" (ungenannt), "Ich bring dich hinter Gitter", "Bis dass dein Tod uns scheidet", "Problemzone Mann" (alle 2001), "Tatort - Endspiel", "Polizeiruf 110 - Silikon Walli", "Der Tod ist kein Beinbruch", "Die Verbrechen des Professor Capellari - Stachel im Fleisch", "Tigeraugen sehen besser", "Im Schatten der Macht" (ungenannt), "Was nicht passt, wird passend gemacht" (alle 2002), "Tatort - Bermuda", "Tochter meines Herzens", "Giacomo Casanova" (beide 2003), "Mädchen Mädchen 2 - Loft oder Liebe", "Prinzessin macht blau", "Crazy Race II", "Sergeant Pepper", "Emilia" (ungenannt) (alle 2004), "Polizeiruf 110 - Vollgas", "Wenn der Vater mit dem Sohne", "Heirate meine Frau", "Als der Fremde kam" (ungenannt) (alle 2005), "Dresden" (ungenannt), "Im Namen der Braut", "Der Mann im Heuhaufen", "Kommissarin Lucas - German Angst", "Hurenkinder" (alle 2006), "Fünf Sterne" (Serie 2006), "Kein Bund fürs Leben" (ungenannt), "Die Masche mit der Liebe" (ungenannt), "Ossi's Eleven", "Erlkönig" (2007), "Großstadtrevier - Rufmord" (Serie), "Tatort - Macht der Angst", "Tatort - Unter uns" (alle 2007), "Pfarrer Braun", "Polizeiruf 110 - Verdammte Sehnsucht", "Polizeiruf 110 - Rosis Baby", "Gefühlte XXS - Vollschlank & frisch verliebt", "Tischlein deck dich", "Avalanche", "Polizeiruf 110 - Wolfsmilch" (alle 2008), "Durch diese Nacht", "Hanna und die Bankräuber", "Crashpoint - 90 Minuten bis zum Absturz" (ungenannt) (alle 2009), "Geld.Macht.Liebe: Die Rheinbergs" (Serie 2009), "Der Psycho Pate", "Wunderkinder", "Tatort - Der Polizistinnenmörder" (alle 2010), "Kann denn Liebe Sünde sein?" (2011), "Nicht mit mir, Liebling" (2012), "Helden - Wenn dein Land dich braucht" (2013).
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