Damit der Nikolaus dieses Jahr vor der Tür steht, muss sich Hexe Lilli (Hedda Erlebach) etwas einfallen lassen.
Zum dritten Mal zaubert Hexe Lilli nun in den Kinos - diesmal mit neuer Hauptdarstellerin.

Hexe Lilli rettet Weihnachten

KINOSTART: 09.11.2017 • Kinderfilm • D (2017) • 99 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Hexe Lillis eingesacktes Weihnachtsfest
Produktionsdatum
2017
Produktionsland
D
Filmstudio
ORF, WDR, BNP Paribas Fortis, UFA, Mini Film, Blue Eyes Fiction, Trixter Film, Creative Europe Media, Global Screen, The Walt Disney Company Germany, FilmVergnuegen
Laufzeit
99 Minuten

Filmkritik

Verhexte Weihnachten
von Sarah Schindler

Ach, was freuen wir uns auf die Weihnachtszeit. Lebkuchen, Weihnachtsmärkte und Kinder, die sich einigermaßen benehmen, damit der Weihnachtsmann sie reich beschenkt und Knecht Ruprecht sie verschont. Doch ist Ruprecht wirklich ein Böser? Und was passiert, wenn Knecht Ruprecht verschwindet? Fällt Weihnachten dann aus? Das findet Hexe Lilli in ihrem neuen Abenteuer "Hexe Lilli rettet Weihnachten" heraus – auf eine unglaublich charmante und kindgerechte Weise.

Geschwister können so anstrengend sein! Das denkt sich auch Lilli (Hedda Erlebach), denn in ihren Augen dreht sich alles immer nur um ihren Bruder Leon (Claudio Magno). Aufgrund seiner Allergie bekommt Lilli kein Kaninchen, und als Leon dann auch noch aus Versehen ihr neues Teleskop kaputt macht, reicht es ihr. So viel Ungerechtigkeit kann es doch gar nicht geben! Um Leon eine Lektion zu erteilen, zaubert Lilli kurzerhand Knecht Ruprecht (Jürgen Vogel) aus dem Mittelalter zu ihr ins Zimmer – trotz aller Warnungen von Drache Hektor (gesprochen von Michael Mittermeier). Doch Knecht Ruprecht hat vor allem ein Ziel: Seinen Freund Nikolaus zu suchen. Dass das für alle aufreibend wird, ist klar. Um größeres Übel so kurz vor Weihnachten zu vermeiden, macht sich Lilli auf die Suche nach ihm und lernt dabei viel über sich, ihre Freunde und Familie, sowie über die wahren Werte des Weihnachtsfestes.

"Hexe Lilli rettet Weihnachten" ist die dritte Verfilmung der millionenfach verkauften Kinderbuchreihe von Knister. Dabei stand Regisseur Wolfgang Groos vor allem vor der schweren Aufgabe, eine neue Lilli zu finden – Alina Freund, die die Romanfigur 2009 und 2011 verkörperte, ist mit 20 aus der Rolle herausgewachsen. Mit Hedda Erlebach jedoch hat Groos eine junge Schauspielerin gefunden, die es schafft, nicht nur die Herzen der kleinen Kinogänger zu erobern. Erlebach ist in ihrer Rolle so erfrischend gewitzt und frech, ohne dabei übertrieben zu wirken. Dadurch lässt sie sogar über schauspielerische Mankos manch erwachsener Kollegen (!) hinwegsehen.

Jürgen Vogel lässt sich als Knecht Ruprecht natürlich nichts zuschulden kommen: Selten fühlte man so intensiv die Ambivalenz zwischen Ablehnung und Sympathie gegenüber einer Figur wie bei Knecht Ruprecht – vor allem in einem Kinderfilm. Denn nicht nur dieses Spiel mit Gut und Böse, sondern auch der moralische Kompass, den der Film aufzeigt, ist zwar kindgerecht zugeschnitten, überzeugt aber auch die erwachsene Kinobegleitung.

Themen wie Religion, Tradition und Toleranz werden erfrischend offen, frech und dennoch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit verarbeitet. So kommt es nie zum erhobenen Zeigefinger, aber trotzdem oder gerade deswegen lernen die jungen Zuschauer, dass sich Offenheit und ein Blick über den Tellerrand oftmals lohnen. Dass so etwas im spielerischen Umgang mit solchen Themen wunderbar funktioniert, ist herzerfrischend und erzeugt ein wohlig warmes Vorweihnachtsgefühl im Bauch.

Während die beiden Vorgängerfilme "Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch" sowie "Hexe Lilli – Die Reise nach Mandolan" eher mäßig erfolgreich und unterhaltsam waren, macht Wolfgang Groos hier alles richtig. Er platziert Drache Hektor, der durchaus nervig sein konnte, weiter im Hintergrund und gibt den Kindern dadurch mehr Raum. Vor allem das Zusammenspiel zwischen Lilli und ihrer Klassenkameradin Layla (Aleyna Hila Obid), das sich erst nach und nach zu einer besonderen Freundschaft entwickelt, bereitet Freude und rundet die zum Teil komplexere Geschichtsführung ab.

Aber keine Angst, der rote Faden zieht sich wie eine stabile Lichterkette durch den Film und spätestens am Weihnachtsabend ist die Welt von Hexe Lilli und ihrer Lieben wieder in Ordnung. Genauso, wie es sein soll. "Hexe Lilli rettet Weihnachten" ist auch deswegen der richtige Weihnachtsfilm für Groß und Klein und leitet mit seiner positiven Adventsgeschichte die schönste Zeit des Jahres ein.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Darsteller

Schauspielerin Anja Kling.
Anja Kling
Lesermeinung
Gefragter Schauspieler: Jürgen Vogel.
Jürgen Vogel
Lesermeinung
Weitere Darsteller
Hedda Erlebach Maresa Hörbiger Aleyna Hila Obid Claudio Magno Maurizio Magno Michael Mittermeier

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