Holzkopf und Steinklotz: Intelligenz ist nicht gerade die Stärke der etwas dümmlichen Steinzeitmenschen.
Die kreativen Köpfe hinter "Wallace & Gromit" und "Shaun, das Schaf" kehren mit der Fußballkomödie "Early Man - Steinzeit bereit" auf die Kinoleinwände zurück.

Early Man - Steinzeit bereit

KINOSTART: 26.04.2018 • Trickfilm • GB / F (2018) • 89 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Early Man
Produktionsdatum
2018
Produktionsland
GB / F
Filmstudio
Aardman, StudioCanal, Creative Skillset's Skills Investment Fund, BFI, Summit Entertainment
Budget
50.000.000 USD
Einspielergebnis
53.431.158 USD
Laufzeit
89 Minuten
Regie

Filmkritik

Neu ist wenig, gelungen hingegen vieles
von Markus Schu

Man hat's nicht leicht als Filmstudio, das sich auf Stop-Motion-Animation spezialisiert hat. Nur selten erreichen Filme dieser Machart ein großes Publikum. Auch "Early Man", dem neuen Knetanimationsabenteuer der britischen Aardman Studios, wurde dieses traurige Schicksal bislang an den Kinokassen zuteil – der Film spielte in Ländern wie den USA, wo er bereits im Feburar startete, noch nicht mal seine Produktionskosten ein. Dabei hätten die fußballaffinen Plastilin-Helden rund um den Steinzeitmenschen Dug und sein treues Wildschwein Hognob einen kommerziellen Erfolg durchaus verdient.

"Early Man" ist der erste animierte Langfilm, bei dem Nick Park die alleinige Regie übernommen hat. Der Brite ist eine Legende unter den Animationsfilmern: Neben drei Oscars für den besten animierten Kurzfilm gewann er 2005 mit "Wallace & Gromit – Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen" den Preis in der Langfilmkategorie – damit ist das Werk der bislang einzige Stop Motion Film, der diesen Sieg erringen konnte. In Sachen Prominenz wie finanzieller Erfolg spielt der handgemachte Animationsfilm allerdings in einer anderen Liga als die computeranimierte Konkurrenz von Pixar & Co. Man kann sich durchaus fragen, ob der Stop-Motion-Film mittlerweile vom Aussterben bedroht ist.

Eine ganz ähnliche Frage muss sich auch die Hauptfigur Dug (gesprochen von Friedrich Mücke) in der Komödie "Early Man" stellen. Dug lebt mit seinem Stamm in einem idyllischen Tal und geht der Hasenjagd nach – Mammuts sind den tumben Frühmenschen eine Nummer zu groß. Zeitlich angesiedelt am Übergang von der Stein- in die Bronzezeit sehen sie sich mit einer hochtechnologisierten neuen Zivilisation konfrontiert, die es auf die Kupferschätze des Tals abgesehen hat. Versehentlich landet Dug in der Metall-Metropole der Eindringlinge – einer modernen Stadt mit einem riesigen Fußballstadion!

Dort handelt er einen Deal aus: Sollten er und seine Freunde die Profi-Fußballer von Real Bronzio bezwingen, lässt der geldgierige Lord Nooth (Kaya Yanar) die Talbewohner in Ruhe. Scheitern sie, müssen sie für ihn schuften. Ein Sieg ist nicht völlig ausgeschlossen, denn die Höhlenmalereien im Dorf zeigen die fußballspielenden Vorfahren – das Kicken steckt ihnen also im Blut! Außerdem winkt Unterstützung in Form der brillanten Fußball-Technikerin Goona (Palina Rojinski).

Die Prämisse ist völlig gaga. Hat man damit aber kein Problem, entfaltet sich eine sympathische Komödie, der es nur etwas an Esprit und Innovationen mangelt. Neu ist an "Early Man" wenig, gelungen hingegen vieles. Zum Beispiel der absurde Humor, der nahezu Monthy Python'sche Ausmaße annimmt. Das finale Fußballspiel weckt beste Erinnerungen an ähnliche Sport-Sequenzen in "Werner – Beinhart!" oder "Asterix bei den Briten". Das Knetabenteuer glänzt mit hervorragenden Ideen wie der Puppentheater-Version einer Szenenwiederholung. Die wahren humoristischen Highlights stellen aber das vermenschlichte Schwein Hognob (Nick Park) sowie der verrückte Hase dar, dem es im Running Gag stets gelingt, nicht auf dem Speiseplan zu landen. Schade nur, dass einige Gags zu vorhersehbar geraten sind.

Im Endeffekt erwartet den Zuschauer eine ebenso simple wie alberne Underdog-Geschichte, die viele Kalauer bereithält und sich eher an ein kindliches Publikum richtet. Die altbewährte Erzählweise kann mit der kreativen Inszenierung nicht ganz mithalten. Und dennoch: die Verballhornung der Fußball-Kommerzialisierung und der anachronistische Mix laden zum Schmunzeln ein. Allein aufgrund des Produktionsaufwands ist der Animationsfilm schon sehenswert. Es bleibt zu hoffen, dass den Stop-Motion-Film nicht dasselbe Schicksal wie die Urmenschen ereilt.

Quelle: teleschau – der Mediendienst

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