Großvater Terrance (Willem Dafoe) zieht die Schwestern (hier: Clara Read) auf.
Noomi Rapace brilliert in dem Sci-Fi-Thriller "What happened to Monday".

What Happened To Monday?

KINOSTART: 12.10.2017 • Science Fiction • USA / GB / F / B (2017) • 124 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
What Happened to Monday
Produktionsdatum
2017
Produktionsland
USA / GB / F / B
Filmstudio
SND, Raffaella De Laurentiis Productions, Nexus Factory, uMedia, uFund, Vendôme Production
Budget
20.000.000 USD
Einspielergebnis
27.975.429 USD
Laufzeit
124 Minuten

Filmkritik

Wer bin ich und wenn ja wie viele?
von Heidi Reutter

Noomi Rapace beweist in dem Sci-Fi-Thriller "What Happened To Monday?" erneut, dass sie eine Ausnahmekönnerin ist. Und auch wenn in dem Film von Tommy Wirkola nicht alles stimmig ist, lohnt ein Kinobesuch allemal.

Wie sieht die Zukunft aus? Wie werden wir leben, wie überleben? Ein spannendes und verstörendes Thema, das die Gewissheiten der Gegenwart erschüttert. Und so gibt es im Kino viele Utopien, darunter viele Horrorszenarien, wie die Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten aussehen könnte. Auch Regisseur Tommy Wirkola ("Hänsel und Gretel: Hexenjäger", 2013) skizziert in "What Happened To Monday?" eine Welt, die Angst macht: Aufgrund der Überbevölkerung betreibt der Staat eine radikale Ein-Kind-Politik, der sich alle fügen müssen. In einem technisch aufwendig inszenierten Thriller schlüpft die schwedische Ausnahme-Schauspielerin Noomi Rapace in die Rolle von sieben Zwillingsschwestern.

Geschwisterkinder werden eingefroren

Es ist eine trostlose Zeit. Zu viele Menschen leben auf der Erde, die Lebensmittel sind knapp. Darum wurde ein sogenanntes Kinderzuteilungsbüro gegründet, das die private Familienplanung zur Staatsangelegenheit macht und Geschwisterkinder unter der Führung von Nicolette Cayman (gnadenlos: Glenn Close) jagt und – einfriert. In dieser unmenschlichen Ära bringt eine Frau sieben Kinder zur Welt.

Weil sie dabei stirbt, kümmert sich – wie der Betrachter in Rückblenden erfährt – der Großvater (Willem Dafoe) um die Babys, die er nach den Wochentagen benennt und heimlich in seiner Wohnung großzieht. Nur an den Tagen, die ihrem Namen entsprechen, dürfen die Frauen ihr geschütztes Zuhause verlassen. Das geht allerdings nur, wenn sie sich als dieselbe Person namens Karen Settmann ausgeben. Doch eines Tages kommt Monday nicht mehr von der Arbeit zurück, und ein Kampf ums Überleben beginnt ...

Noomi Rapace mit oscarreifem Spiel

Sehenswert ist die Performance von Hauptdarstellerin Noomi Rapace, die die sieben Frauenfiguren verkörpert, die sich nicht nur optisch, sondern auch charakterlich unterscheiden. Für die Schwedin war es die bis dato schwierigste Rolle ihrer Karriere, und sie meistert sie grandios, in einem nuancierten, oscarreifen Spiel, bei dem sie nie die Kontrolle verliert. Die Schwedin arbeitete aktiv bei der Gestaltung der diversen Schwester-Charaktere mit, ebenso bei der Auflösung der Szenen. Eine Glanzleistung liefert sie ab, wenn alle sieben Schwestern zusammensitzen, die ja durchaus Individuen sind mit eigenen Looks und Eigenschaften. Diese Individualität müssen sie vor der Außenwelt zwingend verbergen, und es erfordert ein großes Maß an Perfektion und Improvisation, um in der Welt da draußen zu wirken, ohne aufzufallen.

Regisseur Tommy Wirkola und Kameramann José David Montero gelingt es, eine in monochrome Farben getauchte Zukunftsvision zu gestalten, die gleichermaßen verstört und fasziniert. Überzeugend ist gerade auch die technische Umsetzung, das raffinierte "Zusammenspiel" der sieben Schwestern, die am Set ja immer nur von einer gespielt werden, nämlich von Noomi Rapace, die hier über sich selbst hinauswächst. "What Happened To Monday" ist allerdings mehr als filmische Gesellschaftskritik zum Thema Geburtenkontrolle und Individualität – es ist am Ende des Tages vor allem ein atemloser Actionfilm, bei dem die wagemutige Hauptdarstellerin sogar verletzt im Krankenhaus landete.

Nicht alles wirkt inhaltlich stimmig an diesem brutalen Science-Fiction-Drama, aber das kennt man ja von diesem Genre. Sehenswert ist es allemal. Weil der Film unterhaltsam ist und zeigt, was dabei herauskommt, wenn leidenschaftliche Filmemacher wie Wirkola und Künstler wie die zarte Noomi Rapace alles geben.

Quelle: teleschau – der Mediendienst

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