Judith und Claas Lohmann führen mit ihrer Tochter Karla ein sorgenfreies Leben in Berlin. Claas, erfolgreicher und ehrgeiziger Vorstandsmanager des Wasser- und Energiekonzerns "GERAG", plädiert eindringlich für die Privatisierung weltweiter Wasserressourcen. Ihre gemeinsame Tochter Karla allerdings verachtet diese Arbeit und die materielle Einstellung ihres Vaters und reist nach Südafrika, um sich in einem humanitären Kinderprojekt zu engagieren. Dabei verliebt sie sich in den Aktivisten Jonah Madun, der für ein selbstbestimmtes Afrika kämpft. Doch Karlas Glück ist nur von kurzer Dauer: Als ihre Mutter sie in Kapstadt besucht, wird Karla entführt. Verzweifelt macht sich Judith in dem fremden Land auf die Suche nach ihrer Tochter ...
Krimi-Spezialist Andreas Senn ("Tatort - Vermisst", "Über den Tod hinaus"), der in Zusammenarbeit mit Drehbuchautor Christian Jeltsch schon den gekonnt inszenierten Thriller "Mein Mörder kommt zurück" vorlegte, adaptierte hier erneut eine Jeltsch-Vorlage. "Verschollen am Kap" ist ein zweiteiliger, etwas zu lang geratener Mix aus Öko-Story, Thriller und Familiendrama, der neben der Geschichte einer zerrissenen Familie den internationalen Kampf um den wichtigsten Rohstoff Wasser thematisiert. Mit prominenter Besetzung in Berlin und im südafrikanischen Kapstadt gedreht, hätte man die Story jedoch sicher auch in einem 90-Minuten-Werk unterbringen können.
Foto: ZDF/David Bloomer