Als die Psychotherapeutin Doris ihrer 16-jährigen Tochter Lena eröffnet, dass sie mit Metin, einem türkischen Kriminalkommissar, und dessen zwei Kindern zusammenziehen werden, trifft diese fast der Schlag. Weder der neuen Familienkonstellation noch den neuen Geschwistern kann Lena etwas abgewinnen: Yagmur, die "neue Schwester", ist strenggläubige Muslima und "Bruder" Cem ein Möchtegern-Macho. Er erklärt ihr erst mal, dass er ab jetzt der Chef im Haus sei und Lena Klamotten mit mehr Stoff zu tragen habe. Zu allem Überfluss muss sie jetzt auch noch die Liebe ihrer Mutter mit dem "neuen Mann" teilen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Situation eskaliert...
Eine der "besten ARD-Serie seit langem", "Keck, witzig, politisch unkorrekt" - die Feuilletons der deutschen Tagespresse überschlugen sich förmlich, als ab März 2006 die ersten zwölf Folgen der Jugendserie ausgestrahlt wurden. Regisseur Edzard Onneken setzte hier die Alltagsgeschichten des Autors Bora Dagtekin in Szene, der in seinen Büchern auch eigene Erfahrungen einfließen ließ, stammt er doch aus einem türkisch-deutschen Elternhaus. Getragen von sympathischen Darstellern erreichte die Serie zwar nicht ganz die Quotenziele auf dem hart umkämpften Vorabend-Programmplatz, trotzdem wurden ab Mai 2006 weitere 24 Folgen produziert. Die dritte Staffel mit 12 Folgen wurde im Herbst Herbst 2008 ausgestrahlt. Auch international sorgte "Türkisch für Anfänger" für Aufsehen, die ersten beiden Staffeln wurden nach Frankreich, Italien, Schweden, Slowenien, französischsprachiges Afrika, Holland, Schweiz, Russland, Ungarn, Spanien und Österreich verkauft. Und Preise gab's auch: die Goldene Nymphe auf dem "Festival de Télévision de Monte-Carlo", den Prix Italia, den Deutschen Fernsehpreis für die beste Serie sowie den Adolf-Grimme-Preis in der Kategorie Unterhaltung.
Foto: Universum