"Ein mitreißendes Epos, wie man es nur noch selten zu sehen bekommt": Wenn das "New York Magazine" einen Film aus dem fernen Dänemark derart lobt, will das schon etwas heißen. Die internationale Filmszene kam zuletzt jedenfalls kaum noch aus dem Schwärmen heraus, wenn es um "King's Land" ging. Schon bei der Premiere in Venedig erntete der Historienfilm von Nikolaj Arcel (Regie, Drehbuch) viel Lob, es folgte die Auszeichnung mit diversen Filmpreisen sowie die Auswahl als Dänemarks Beitrag für den Auslands-Oscar. Jetzt startet die bildgewaltige Erzählung, die auf einem Roman von Ida Jessen basiert, in den deutschen Kinos.
Es ist eine Geschichte von Macht, Gier und Stolz, im Zentrum steht ein Mann mit eisernem Willen und großen Ambitionen. Der Schauplatz: die wilde Heide Jütlands. Der dänische König Frederik V. ruft im Jahr 1755 dazu auf, die jütländische Heide "urbar" zu machen. Eine unlösbare Aufgabe, wie viele meinen, auch am Hofe des Monarchen. "Die Heide ist nicht urbar zu machen. Hier gibt es nur Heidekraut, Steine und Sand. Nichts kann dort wachsen."
Nichts kann dort wachsen? Der ehemalige Soldat Ludvig Kahlen (Mads Mikkelsen) möchte zeigen, dass es doch geht. Mit großer Entschlossenheit stellt er sich der Natur entgegen, es gibt darüber hinaus aber auch andere Hindernisse zu überwinden. Der intrigante Gutsherr Frederik De Schinkel (Simon Bennebjerg) ist der Meinung, das Land unterstehe ihm (und nicht dem König), und er lässt keine Gelegenheit aus, Ludvig das Leben zu erschweren – was diesen aber nur noch weiter anspornt.
"King's Land" (Originaltitel: "Bastarden") punktet mit einer stimmungsvollen Inszenierung und einer opulenten Ausstattung, vor allem aber auch mit einem Mads Mikkelsen in Bestform. Für seine Darbietung in dem nordischen Drama mit Western-Flair gewann Mikkelsen zuletzt bereits viele Preise. Unter anderem wurde er beim Europäischen Filmpreis 2023 als bester europäischer Darsteller ausgezeichnet.