Klar, dass ein Film mit diesem Titel als Mittelpunkt die Gemäldesammlung der weltberühmten, frei zugänglichen Londoner Nationalgalerie präsentiert und dem Zuschauer eine Tour durch das Museum, dessen Schwerpunkt bei den alten Meisterwerken vom 13. bis zum 19. Jahrhundert liegt, anbietet.
Dabei zeigt man nicht nur Gemälde von Michelangelo und Leonardo Da Vinci über Rembrandt bis zu Turner, sondern es wurde Dokumentarfilmer Frederick Wiseman auch ein Blick hinter die Kulissen des Museumsbetriebes gewährt.
So begleitet man Angestellte bei ihren Führungen, sieht Handwerker Ausstellungen einrichten, darf Restauratoren bei ihrer Arbeit bzw. bei ihren Versuchen, Kunstschätze zu erhalten, über die Schultern schauen, lässt Wissenschaftler erklären, warum sie bestimmte Bilder studieren ...
Der Film funktioniert
Immer wieder bringt das Kino ungewöhnliche Dokumentationen über große Museen dieser Welt hervor. Beeindruckende Filme wie etwa "Russian Ark" über die Ermitage in St. Petersburg, in dem Regisseur Alexander Sokurow in nur einer Einstellung 300 Jahre russische Historie Revue passieren lässt, sind da eher die Ausnahme.
So versteht sich Frederick Wiseman auch eher in der Tradition von dokumentarisch arbeitenden Filmemachern, die versuchen, ein bestimmtes Thema dem Zuschauer näher zu bringen. Ähnlich wie es vor kurzem die Dokumentation "Das große Museum" über das Kunsthistorische Museum in Wien gezeigt hat, funktioniert auch dieser Film.
Mit drei Stunden Laufzeit wird hier allerdings das Sitzfleisch des Zuschauers arg strapaziert. Dennoch: für Kunstinteressierte und -Liebhaber bietet der Einblick viel Wissenswertes.