Kuppke

KINOSTART: 01.01.1996 • Fernsehfilm • Deutschland (1996) • 93 MINUTEN
Lesermeinung
Originaltitel
Kuppke
Produktionsdatum
1996
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
93 Minuten
Es hat Siggi Kuppke mitten auf der Autobahn erwischt: Herzinfarkt. Seit er als kleiner Junge seinem Vater als Techniker nacheiferte, hat der wuchtige Workaholik mit besessener Energie alles geschafft. Kann er es auch diesmal schaffen?Sommerhitze, Stau, ein Unfallwagen versperrt die Landstraße. In dem Fahrzeug liegt ein Mann, Siggi Kuppke, er hatte am Steuer einen Herzinfarkt. Die Sanitäter stülpen ihm eine Sauerstoffmaske über das Gesicht und schieben seinen mächtigen Körper auf einer Bahre in den Helikopter. Während die Ärzte auf der Intensivstation um sein Leben kämpfen, flackern in Siggi alte Erinnerungen auf, zieht sein Leben an ihm vorbei: Die letzten Kriegstage, der Vater, Mechaniker mit Leib und Seele, um dessen Anerkennung der kleine Siggi so verbissen ringt. Dann kommen die Russen, mit denen der Junge sich anfreundet. Jahre später flieht der Lehrling Siggi Kuppke aus der DDR in den Westen. Er malocht im Ruhrpott, verwirklicht unter großen Anstrengungen seinen Lebenstraum, wird Ingenieur, in einem riesigen Pumpenwerk. Aber der Traum wird zum Alptraum: Nicht nur der ungeheure Stress, auch der industrielle Strukturwandel setzen Siggi zu. Aus dem Macher soll plötzlich ein Manager werden, statt Pumpen zu reparieren soll er Kosten kalkulieren, was dem quirligen Praktiker überhaupt nicht liegt. Und die Geschäftsleitung macht ständig Druck. Siggi hetzt sich immer mehr ab, bis er irgendwann im Auto zusammenbricht, weil seine eigene Pumpe aufgegeben hat. Doch den fieberhaft arbeitenden Ärzten gelingt es, sie wieder in Gang zu bringen. Siggi überlebt den Herzinfarkt. Aber die Gefahr eines Rückfalls ist groß. Eindringlich warnen die Ärzte den Workaholic davor, zu früh wieder in den stressigen Beruf zurückzukehren. Doch Siggi kann ohne Adrenalin nicht mehr leben...

Regisseurin Claudia Prietzel, 1958 in Gelsenkirchen-Horst geboren, studierte nach ihrer Ausbildung als Schauspielerin an der Film- und Fernsehakademie in Berlin. Ihr Erstlingsfilm "Die Blattlaus" wurde 1991 im Rahmen der SWF-Reihe "Debüt im Dritten" gedreht. Ferner drehte sie eine Folge für die Fernsehserie "Wolffs Revier" (1994/95) und den Fernsehfilm "Kinder ohne Gnade" (1996). Weiterhin führte sie Regie in dem Film "Das Vergessene Leben" mit Inge Meysel in der Hauptrolle. "Kuppke" ist nach Thomas Bahmanns "Kleiner König Erich", Andreas Dresens "Mein unbekannter Ehemann" und Hans-Christian Schmids "Nach fünf im Urwald" bereits die vierte SWF/ARTE Co-Produktion als "Debüt Spezial". Jedes Jahr erhält ein ehemaliger Debütfilmer die Chance, nach seinem Erstlingswerk noch zusätzlich ein "Debüt Spezial" zu drehen. Wie auch in der "Blattlaus" ist Dieter Pfaff in "Kuppke" wieder in der Hauptrolle zu sehen. Sie wurde ihm von Claudia Prietzel und ihrem Co-Autor Peter Henning auf den Leib geschrieben.

Darsteller

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