Bremen, Mitte der Achtzigerjahre: Der Tennissport boomt, viele junge Nachwuchstalente wollen nach oben, unter ihnen auch der 19-jährige Tim, der auf dem besten Wege ist, Profi zu werden. Doch das Schicksal macht dem Mädchenschwarm einen Strich durch die Rechnung, denn bei einem Schulausflug nach Kleinruppin in der DDR steht ihm plötzlich sein ihm unbekannter Zwillingsbruder Ronnie gegenüber. Der packt die Chance beim Zopf, schlägt Tim nieder und reist an dessen Stelle zurück in die BRD. Für Tim bricht eine Welt zusammen, denn niemand nimmt ihm seine Story ab, und an Flucht ist kaum zu denken. Doch die Lage ändert sich erneut schlagartig, als er Jana kennenlernt...
Eine Ost-West-Komödie von Regisseur Carsten Fiebeler ("Die Datsche", "Himmlische Helden") im Fahrwasser von Genre-Erfolgsfilmen wie "Good Bye, Lenin!" und "Sonnenallee". Doch der Stoff hält nicht, was er verspricht: Fiebeler schwimmt hier schonungslos auf der Achtziger-Jahre-Retrowelle und packt Ostalgie und eine Verwechslungsstory à la "Schulz & Schulz" dazu. Die Grundidee ist sicher keine schlechte, doch das Endresultat wirkt einfach überfrachtet, überkonstruiert und wenig komisch, das Drehbuch bleibt immer vorhersehbar, die Gags zünden nicht und Tobias Schenke in der Doppelrolle bliebt auch hier - wie bereits in "Ein Leben lang kurze Hosen tragen - merkwürdig teilnahmslos und oft überfordert in seinem Spiel. Da können auch die durchaus guten darstellerischen Leistungen von Michael Gwisdek als DDR-Papa und Anna Brüggemann ("Baal", "Das schwangere Mädchen", "Einer geht noch") als Jana nichts ausrichten.
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