Der eher verschlossene und sensible 15-jährige Jakob leidet unter den ewigen Streitereien seiner Eltern, die tief in einer Ehekrise stecken. Als seine Mutter dem Jungen eröffnet, dass sie sich von seinem Vater trennen und mit seiner kleinen Schwester ausziehen wird, bricht für Jakob eine Welt zusammen. Und auch in der Schule klappt es nicht sonderlich gut, denn Jakob hat nur Augen für Hannah, in die er verliebt ist. Als er gerade beginnt, mit Hannah Kontakt zu knüpfen und ihr näher zu kommen, gerät ein selbst gedrehtes, kompromittierendes Video von ihm durch einen dummen Zufall in die Hände seiner Mitschüler, die nichts besseres zu tun haben, als es im Internet zu veröffentlichen ...
Regisseur Kilian Riedhof ("Bloch - Der Freund meiner Tochter", "Tatort - Wolfsstunde") inszenierte dieses atmosphärisch dichte und intensiv gespielte Drama um einen Heranwachsenden, dessen Leben aus den Fugen gerät. Gut gespielt von Newcomer Jonas Nay ("Tatort - Die Ballade von Cenk und Valerie"), greift Riedhof nach einer Vorlage von Jan Braren Themen wie Mobbing in der Schule und die Gefahr durch die neuen Medien auf. Dabei zeigt er auch die Hilflosigkeit der Erwachsenen gegenüber diesen Problemen. "Homevideo" wurde im Oktober 2011 mit dem Deutschen Fernsehpreis als bester Fernsehfilm ausgezeichnet, Jonas Nay erhielt den mit 15000 Euro dotierten Förderpreis. Und auch beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden 2011 konnte "Homevideo" überzeugen und wurde mit dem Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, dem 3sat-Zuschauerpreis und dem "Preis der Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg prämiert.
Foto: NDR/Gordon Timpen