Herbst 1977: Durch Zufall kommt die 12-jährige Stella auf das Lycée Rodin, ein bürgerliches Gymnasium in der Innenstadt von Paris. Dort erlebt sie eine ganz neue Welt, die ihrer bisherigen völlig entgegengesetzt ist. Denn Stella lebt in einer Arbeiterkneipe im dreizehnten Arrondissement am Rande von Paris. Der Schulanfang verändert ihr Leben ...
Nach eigenen Drehbuch inszenierte die französische Regisseurin Sylvie Verheyde ("Unwiderstehlich") dieses einfühlsam in Szene gesetzte Jugenddrama, das von ihren eigenen Kindheitserinnerungen inspiriert ist. Denn sie selbst wuchs genau in jener rauen Kneipenatmosphäre auf, die auch ihre junge Protagonistin erlebt. Ganz reizend ist das Spiel der beiden jungen Hauptdarstellerinnen Léora Barbara und Mélissa Rodriguès (jeweils in ihrer ersten Schauspielrolle überhaupt), die gekonnt und ungefangen in die Rollen der jungen Mädchen schlüpfen, die endlich dem Kindesalter entfliehen wollen. Bei den 65. Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2008 wurde "Stella" mit dem "Premio Lina Mangiacapre" und mit dem Spezialpreis der "Christopher D. Smithers Foundation" ausgezeichnet. Achten Sie auf Guillaume Depardieu in einer seiner letzten Rollen!
Foto: arte F/WDR/Jeannick Gravelines