Deutschland in der Nachkriegszeit. Der Schwarzmarkt im zerbombten Berlin floriert. In dem verräucherten Schwarzmarkt-Club "Lorelei" singt die schöne und verführerische Erika von Schlütow vor begeisterten amerikanischen GIs. Sie war im Krieg die Mätresse eines hochrangigen Nazischergen und muss sich jetzt als Nachtclub-Sängerin durchschlagen. Einer ihrer größten Bewunderer ist der amerikanische Besatzungsoffizier John Pringle, mit dem sie eine Affäre hat. Pech für die beiden, dass amerikanische Kongressabgeordnete nach Berlin kommen, um das moralische Verhalten der Truppe zu untersuchen - unter ihnen Phoebe Frost. Die fromme, biedere und durch und durch moralische Abgeordnete aus Iowa ist schockiert von den "unsittlichen Verhältnissen", die sich ihr an jeder Straßenecke des amerikanischen Sektors offenbaren...
Komödien-Meister Billy Wilder hat sich hier mit viel Humor und auch ironischer Bosheit die doppelbödige Moral der Amerikaner vorgenommen. Dabei zielt er mit voller Wucht auf den verklemmten Puritanismus. So wundert es kaum, dass dieser Film bei einigen US-Kritikern überhaupt nicht ankam.
Foto: Paramount