Der Pole Karol und seine französische Frau Dominique finden sich im Pariser Justizpalast vor dem Scheidungsrichter ein. Dominique klagt, die Ehe sei nicht vollzogen worden. Karol stimmt zu. So werden sie geschieden, und Karol verliert alles, was er besaß: die Liebe, seine Frau und seinen Friseursalon, in den er all seine Ersparnisse gesteckt hatte. Als er sich an ihr rächen will, fällt ihm das Glück in den Schoß ...
Im zweiten Teil seiner Trilogie "Drei Farben" (Drei Farben: Blau-Weiß-Drei Farben: Rot) wendet sich Krzysztof Kieslowski der gesellschaftlichen Realität Polens zu. "Weiß" ist die Farbe für "Gleichheit". Und dieses Motiv taucht in diesem ironisch-komischen Märchen auf verschiedenen Ebenen immer wieder auf. Die neuen Verhältnisse nach dem Zusammenbruch des Ostens bilden die Folien, vor der sich die Tragikomödie abspielt. Kieslowski selbst bezeichnet "Weiß" als "eine Karikatur bestimmter Tendenzen, Hoffnungen im Zusammenhang mit den neuen Verhältnissen in Polen. Diese Hoffnungen haben sich bei sehr vielen Menschen zerschlagen. Und je mehr Hoffnung sie hatten, desto verbitterter sind sie heute."
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