Als am Strand von Husum eine weibliche Wasserleiche angespült wird, der die Fingerkuppen entfernt wurden, übernimmt Kommissarin Nora Jaspers (Anja Kling, Foto) den Fall. Ein erster Hinweis findet sich in der Kehle der Toten: ein Zettel mit der geheimen Handynummer des bekannten Politjournalisten Karl Kress. Um diesen zu vernehmen, fährt Jaspers nach Berlin, doch noch vor der Vernehmung wird ihr der Fall durch das LKA entzogen. Als sie trotzdem weiter ermittelt, ahnt sie bald, dass sie in ein Wespennest aus Intrigen, Korruption und Machtkämpfen gestochen hat ...
Eine spannende Regiearbeit mit aktuellen Bezügen und durchweg guten Darstellerleistungen von Krimi-Spezialist Nikolaus Stein von Kamienski ("Tatort - Der Tag des Jägers", "Tatort - Leerstand") nach eigenem Drehbuch. Von Kamienski, der hier auch harsche Medienkritik übt, fing den Polizeithriller in kühl gehaltenen Bildern von Kameramann Arthur W. Ahrweiler ("Der große Tom", "Männer sind wie Schokolade") ein. Anja Kling überzeugte hier erstmals in der Rolle einer Kommissarin und gesellte sich damit in die Reihe junger Ermittler-Kolleginnen wie Andrea Sawatzki, Maria Furtwängler, Aglaia Szyszkowitz oder Lisa Martinek.