"Literatur im Film muss mehr sein als die Bebilderung einer literarischen Vorlage", lautete das Motto des unter anderem für seine Literaturverfilmungen hoch anerkannten österreichischen Regisseurs Michael Kehlmann, der 2005 im Alter von 78 Jahren starb. Zu den größten Verdiensten des 1966 mit der Kainz-Medaille ausgezeichneten Regisseurs zählen sein Einsatz für den damals im deutschen Sprachraum noch wenig bekannten Ödön von Horváth sowie die Wiederentdeckung des österreichischen Schriftstellers Leo Perutz. Das Drehbuch zur Verfilmung "Der Meister des jüngsten Tages" schrieb der für seine Politthriller bekannte Schweizer Peter Zeindler ("Feuerprobe", "Der Schattenagent"), vierfacher Träger des deutschen Krimi-Preises.