Der Abgeordnete Philippe Dubaye gesteht seinem Freund Xavier den Mord an dem Politiker und Immobilien-Magnaten Serrano, weil dieser ihn unter Drohungen zum Rücktritt von seinem Mandat zwingen wollte. Serrano habe über Jahre hinweg lückenlose Dossiers über diverse Politiker, darunter auch ihn, angelegt. Diese Aufzeichnungen entlarven viele einflussreiche Leute der Bestechlichkeit, der Unmoral und mehr. Es stellt sich heraus, dass Philippe diese Akten an sich genommen hat. Als es Xavier gelingt, in den Besitz dieser brisanten Papiere zu gelangen, löst er damit eine Kette von blutigen Morden aus, denen all diejenigen zum Opfer fallen, bei denen die Dossiers vermutet werden. Als auch Philippe ermordet wird, will Xavier den Mörder finden ...
Regisseur und Drehbuchautor George Lautner hat mit dem "Fall Serrano" einen etwas langatmigen Polit-Krimi mit leicht zynischem Unterton in Szene gesetzt. In seinem Drehbuch stützt er sich nicht nur auf den Roman von Raf Vallet, sondern auch auf die authentischen Ereignisse des Falls Briglie. Der Politiker De Briglie wurde 1976 erschossen. Obwohl der Täter gefasst wurde, blieben die Hintergründe der Tat ungeklärt. In der Hauptrolle brilliert Alain Delon als Xavier, der durch weitere Stars, wie Ornella Muti unterstützt wird. Delon versteht es, die Problematik der Figur in ihrem aussichtlosen Kampf in einem Netz aus Korruption darzustellen. Er wird zu einem modernen Don Quichotte, der gegen die Windmühlen der Wirtschaft und Politik kämpft. Er findet zwar den Mörder seines Freundes und erreicht, dass viele bedeutende Leute abtreten müssen, aber er weiß auch, dass dies alles nur von kurzer Dauer ist. Korruption, Bestechung und Erpressung werden immer regieren.
Foto: ZDF/Henri Decaë