Die malerische Idylle von Alaskas Hauptstadt Juneau trügt: Mittlerweile prägen Arbeits- und Trostlosigkeit das Bild des einstigen Fischerörtchens, in dem Gelegenheitsarbeiter Joe die hübsche Sängerin Donna kennenlernt. Joe wirkt durch einen lange zurück liegenden Bootsunfall, bei dem zwei seiner Freunde ertranken, immer noch wie paralysiert. Trotzdem beginnt er ein Verhältnis mit Donna, die nebenbei noch Schwierigkeiten mit ihrer fast erwachsenen Tochter Noelle hat. Als Joes zwielichtiger Halbbruder Bobby eine Bootsfahrt machen will, ahnt Joe nicht, dass sich Bobby mit der Mafia eingelassen hat. Des Nächtens wird Bobby erschossen, Joe, Donna und Noelle gelingt die Flucht auf eine abgelegene Insel. Das Problem: Niemand weiß, dass die drei in der Wildnis hocken ...
Wären nicht einige Längen, Sayles wäre ein ähnliches Meisterwerk wie "Matewan" gelungen. Denn er legt auch hier - zumindest in der ersten Hälfte - großen Wert auf Milieu-Schilderungen und Charakterzeichnungen. Hervorragende Schauspieler, eine gute Umsetzung und das offene Ende haben dennoch etwas Geniales.
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