Endlich sind sie wieder in Freiheit: Karl Lepka und Alfred Jüssen. Sieben Jahre haben sie abgesessen - die Strafe für gemeinsam begangene Raubüberfälle. Ihr Komplize Volker Reinders hat damals Glück gehabt. Er ist mit zwei Jahren Knast davon gekommen. Gemeinsam feiern Lepka, Jüssen und Reinders ihr Wiedersehen mit einem Ausflug nach Helgoland, bei zollfreiem Krimsekt und Kaviar. Man redet von den guten alten Zeiten, davon, dass alle knapp bei Kasse sind und davon, dass eine ganz schöne Stange Geld von den Besuchern nach Helgoland gebracht wird - durch den zollfreien Einkauf und die vielen Feriengäste in den Hotels. Das sind doch Millionen! Und irgendwie müssen diese Millionen doch wieder zurück aufs Festland. Natürlich mit dem Schiff, der "Wappen von Hamburg" ...
Dieser leidlich spannende Krimi war der erste Auftritt von Manfred Krug in der Rolle des Hauptkommissars Paul Stoever, den Krug bis einschließlich 2001 in seinem 41sten und letzten Fall "Tod vor Scharhörn" verkörperte. Von "Tatort"-Routinier Hartmut Griesmayr zwar solide in Szene gesetzt, bleibt das Drehbuch von Peter Hemmer ("Rosa Roth - Die Gedanken sind frei", "Tatort - Schussfahrt") allerdings allzu vorhersehbar. Außerdem fehlt hier noch Krugs späterer Dauerpartner Charles Brauer, der erst mit der Folge "Leiche im Keller" (1986) das Ermittler-Duo vervollständigte, das später aufgrund seiner Jazz-Vorliebe auch als "Swinging Cops" bekannt wurde.
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