Verliebt – Kommissar Walter Degenhardt (Adnan
Erten) und Patrizia Lehmann (Katharina Abt)
Verliebt – Kommissar Walter Degenhardt (Adnan
Erten) und Patrizia Lehmann (Katharina Abt)

Pension Freiheit

KINOSTART: 26.04.2012 • Krimikomödie • Deutschland (2012)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Produktionsdatum
2012
Produktionsland
Deutschland

Oberbayern 1988, kurz vor dem Mauerfall. Im beschaulichen Bad Tölz ist eigentlich nicht viel los. Die Kriminalität ist überschaubar und die Dorf-Sheriffs Walter Degenhardt und Rio Hartmann gehen lieber anderen Beschäftigungen - wie Fussball gucken oder Stamperl zwitschern - nach als ihrer Arbeit. Doch die Idylle wird jäh gestört, als eine Paketbombe in der "Pension Freiheit" angeliefert wird und deren Besitzer fast sein Leben verliert. Doch auch dies bringt die beiden Ermittler nicht sonderlich aus der Ruhe. Erst als die Geliebte von Degenhardt tot aufgefunden wird, machen sich die Kommissare langsam an die Arbeit. Die Spur führt zu einem Schleuserring, der einer aus der DDR geflüchteten Familie Unterschlupf auf einer Alm verschafft hat. Das gefällt der Stasi natürlich überhaupt nicht und sie schickt zwei Agenten, die des Bayerischen nicht mächtig sind, in die sonst so friedliche Provinz. Die Ermittler müssen sich nun nicht nur mit der Lösung des Falls herumschlagen, sondern sich auch noch mit den Stasi-Spitzeln ...

Nach "Tödliche Verbindungen" drehte Marcus Kleinhans seinen zweiten Kinofilm wieder als Low-Budget-Produktion und engagierte Adnan Erten und Luky Zappatta erneut für die Rolle der Provinz-Ermittler. Er seine seine Krimikomödie hauptsächlich mit einheimischen Laien-Darstellern, die mit ihrer ambitionierten Spielfreude aber durchaus überzeugen. Als Gast-Regisseur holte sich Kleinhans Marcus H. Rosenmüller, der mit "Wer früher stirbt, ist länger tot" oder "Sommer in Orange" ein Routinier des Neo-Heimatfilms ist und ländliche Idyllen gut in Szene zu setzen weiß. Wirklich spannend wird der Heimat-Krimi allerdings nicht. Die Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, wird zwar mit einer großen Portion Liebe zum Achtzigerjahre-Detail und dem ein oder anderen ironischen Augenzwinkern auf heimatliche TV-Serien erzählt, rinnt aber spannungstechnisch eher wie ein müdes Bächlein vor sich hin.

Foto: Movienet

Darsteller

Jürgen Tonkel
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