Für die vornehme Gesellschaft Londons ist es eine Sensation, als Maddalena Paradine verhaftet wird. Man beschuldigt sie, ihren Mann, den blinden Oberst Paradine, vergiftet zu haben. Sir Simon beschafft Mrs. Paradine einen glänzenden Strafverteidiger, den jungen Anwalt Anthony Keane. Dieser ist vom ersten Augenblick an von seiner Mandantin fasziniert. Ebenso wie ihre Schönheit beeindruckt ihn, dass sie ihm gegenüber aus ihrer zwielichtigen Vergangenheit keinen Hehl macht. Keanes Frau Gay spürt, dass ihr Mann sich in Mrs. Paradine verliebt hat, noch ehe der Prozess beginnt. Ihre Furcht, ihren Mann zu verlieren, wächst in dem Maße, in dem er sich mit Beginn der Verhandlung mehr und mehr für die Angeklagte engagiert...
Das spannende Gerichtsdrama war die zweite Zusammenarbeit von Regie-Großmeister Alfred Hitchcock und Hollywood-Star Gregory Peck, der hier allerdings viel zu amerikanisch daherkommt, man nimmt ihm den britischen Strafverteidiger ganz einfach nicht ab. Hitchcock drehte diesen weitgehend im Gerichtssaal spielenden Film mit vier Kameras und entschied erst zum Schluss, welche Dialoge verwendet werden sollten. Er sagte: "Mir war selbst nie klar, wie der Mord an Mr. Paradin nun begangen worden war". Er selbst war übrigens überhaupt nicht mit dem Drehbuch und der Besetzung einverstanden, musste sich jedoch dem Willen des Produzenten David O. Selznick beugen. Was natürlich für viel Krach und Verstimmung sorgte. Ethel Barrymore wurde für ihre Rolle der Lady Sophie Horfield für einen Oscar nominiert. Außerdem wie immer großartig anzusehen: Charles Laughton als Richter Lord Thomas Horfield, eine Rolle, die er ebenso stark umsetzt wie seinen Anwalt Sir Wilfried Robarts in Billy Wilders Klassiker "Zeugin der Anklage".
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