Der ganz große Durchbruch in Hollywood bleibt ihr allerdings verwehrt, so dass sie bald nach Europa zurückkehrt. Es folgen Filme wie Luchino Viscontis "Sehnsucht" (1954), "Noch nach Jahr und Tag" (1960) und Bernardo Bertoluccis "Strategie der Spinne" (1969), in dem sie die frühere Geliebte eines italienischen Widerstandskämpfers spielt.
Mit Bernardo Bertolucci arbeitet die Valli Mitte der Siebzigerjahre erneut zusammen: In den beiden Teilen des monumentalen Historienepos "1900 - Gewalt, Macht, Leidenschaft" spielt sie an der Seite von Gérard Depardieu und Robert De Niro. Und auch in George Pan Cosmatos Thriller "Cassandra Crossing" (1976) sieht man die Valli in einer Nebenrolle. Danach ist Alida Valli nur noch selten auf der Leinwand zu sehen, meist in kleineren Charakterrollen, wie 1995 in einem ihrer letzten Auftritte als alte Dame in John Irvins gemächlich dahin plätscherndem Liebesfilm "Ein Sommer am See".
Weitere Filme mit Alida Valli: "Die Glocken von Coaltown", "Die Hölle am weißen Turm" (beide 1948), "Glücksspiel des Lebens" (1949), "Die große blaue Straße", "Der Schrei", "In ihren Augen ist immer Nacht" (alle 1957), "Augen ohne Gesicht", "Gezeichnet: Arsène Lupin" (beide 1959), "Rendezvous in Madrid" (1961), "Die Kastilier" (1962), "Edipo Re - Bett der Gewalt" (1967), "Strategie der Spinne" (1969), "Oktober in Rimini", in "Das Fleisch der Orchidee" (1974), "Suspiria" (1976), "Liebe ohne Worte" (1991), "Mord in der Toskana" (1992), "Zeit des Zorns" (1993), "Vino Santo" (1999), "Semana Santa" (2000).