Sie verwirrte die Sinne, machte die Männer verrückt, doch nicht als femme fatal oder Biest, sondern allein wegen ihres Aussehens. Ihr Gang, ihr Hüftschwung, der sinnliche Mund, die Stimme - keine Synchronisation konnte je der Mangano gerecht werden. Als Gregory Ratoff 1949 seinen magischen Abenteuerfilm "Graf Cagliostro" mit Orson Welles als Titelfigur drehte, holte er sich die Mangano für eine kleine Rolle. Doch ihr Platz war im italienischen Film: "Der Wolf der Silaberge" (1949), "Freiwild" (1950), "Anna" (1951) - ebenfalls mit Gassman und Vallone - sind ihre erfolgreichsten Filme. Durch "Cagliostro", den von Robert Rossen gedrehten Film "Mambo" (1954) mit Gassman und durch Mario Camerinis aufwendigen "Die Fahrten des Odysseus" (1954) an der Seite von Kirk Douglas wurde sie auch in den USA bekannt.
Sie erhielt Angebote, doch sie wollte vom Rollenklischee des aufreizenden, sinnlichen Mädchens weg. Der Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Pier Paolo Pasolini und Luchino Visconti verdankte die Mangano den Weg ins Charakterfach. 1967 war sie die majestätische Iocaste in Pasolinis "Edipo Re - Bett der Gewalt", eine Frau aus dem Bürgertum in "Teorema - Geometrie der Liebe". Visconti gibt ihr in seinem Meisterwerk "Tod in Venedig" die Rolle der Mutter des Tadzio, des schönen Knaben, in den sich Aschenbach (Dirk Bogarde) verliebt. Später spielt sie die Cosima von Bülow in "Ludwig II." und die Bianca in "Gewalt und Leidenschaft" (1974).
Zwar geht sie Mitte der Siebzigerjahre mit ihrem Ehemann, dem Produzenten Dino de Laurentiis nach New York, doch sie bleibt eine italienische Schauspielerin. Ihre letzte Rolle zeigt sie 1987 an der Seite von Marcello Mastroianni in "Schwarze Augen" von Nikita Michalkow.
Weitere Filme mit Silvana Mangano: "L'Elisir d'amore" (1946), "Gli uomini sono nemici", "Il Delitto di Giovanni Episcopo" (beide 1947) "Il Più comico spettacolo del mondo" (1953), "L'Oro di Napoli" (1954), "Uomini e lupi" (1956), " Heiße Küste", "Sturm im Osten" (beide 1958), "La Grande guerra" (1959), "Jovanka und die Anderen", "Die Leiche ist im falschen Koffer" (beide 1960), "Il Giudizio universale", "Barabbas" (beide 1961), "Il Processo di Verona" (1963), "La mia signora", "Il disco volante" (beide 1964), "Io, io, io... e gli altri" (1965), "Hexen von heute" (1966), "Scusi, lei è favorevole o contrario?" (1967), "Capriccio all'italiana" (1968), "Decamerone", "Scipione detto anche l'africano" (beide 1971), "Teuflisches Spiel", "D'amore si muore" (beide 1972) und "Der Wüstenplanet" (1984).
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