Der Schrei
19.04.2025 • 00:35 - 02:15 Uhr
Spielfilm, Liebesdrama
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prisma-Redaktion
Aldo wird von seiner Geliebten Irma wegen eines anderen verlassen. Enttäuscht vagabundiert er mit seiner kleinen Tochter durch Italien. Er besucht seine Ex-Verlobte, kommt bei einer Tankstellenbesitzerin unter und arrangiert sich mit einer Prostituierten. Da er sich nirgends heimisch fühlt, kehrt er zu Irma zurück, die von ihrem neuen Mann ein Kind hat. Der Anblick ist für Aldo unerträglich. - Foto: Steve Cochran als Aldo und Mirna Girardi als seine Tochter Rosina.
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Steve Cochran als Aldo und Alida Valli als Irma.
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Steve Cochran als Aldo und Mirna Girardi als seine Tochter Rosina.
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Aldo wird von seiner Geliebten Irma wegen eines anderen verlassen. Enttäuscht vagabundiert er mit seiner kleinen Tochter durch Italien. Er besucht seine Ex-Verlobte, kommt bei einer Tankstellenbesitzerin unter und arrangiert sich mit einer Prostituierten. Da er sich nirgends heimisch fühlt, kehrt er zu Irma zurück, die von ihrem neuen Mann ein Kind hat. Der Anblick ist für Aldo unerträglich. - Foto: Steve Cochran als Aldo und Alida Valli als Irma.
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Originaltitel
Il grido
Produktionsland
I, USA
Produktionsdatum
1957
Altersfreigabe
16+
Spielfilm, Liebesdrama

Der Schrei

Der Fabrikarbeiter Aldo (Steve Cochran) wird von seiner langjährigen Geliebten Irma (Alida Valli) verlassen. Enttäuscht vagabundiert er mit seiner kleinen Tochter durch Norditalien. Er besucht seine Ex-Verlobte, kommt eine Weile bei einer Tankstellenbesitzerin unter und arrangiert sich mit einer jungen Prostituierten. Da er sich nirgends heimisch fühlt, kehrt er sehnsüchtig zu Irma zurück, die von ihrem neuen Mann bereits ein Kind hat. Doch der Anblick ist für Aldo unerträglich. Aldo arbeitet als Mechaniker in einer Zuckerraffinerie. Seit sieben Jahren lebt er mit Irma zusammen, mit der er eine gemeinsame Tochter hat. Mit der Nachricht vom Tod ihres Ehemannes, der nach Australien ausgewandert war, scheint endlich der Weg frei für die Heirat. Doch Irma hat sich in einen anderen Mann verliebt und verlässt Aldo. Für den einfachen Arbeiter bricht eine Welt zusammen. Gemeinsam mit seiner kleinen Tochter Rosina kehrt er zu seiner früheren Verlobten Elvia zurück. Die Schneiderin bemerkt jedoch schnell, dass sie in seinem Leben stets zweite Wahl sein wird, und gibt ihm den Laufpass. Nach monatelanger Odyssee kommt Aldo bei der kecken Tankstellenbesitzerin Virginia unter, die ihn zur Heirat bewegt. Ihr zuliebe schickt er seine Tochter zur Mutter zurück, doch das bricht ihm endgültig das Herz. Aldo verlässt Virginia und lebt eine Weile mit der Gelegenheitsprostituierten Andreina zusammen. Schließlich kehrt er zu Irma zurück, in deren Leben es für ihn jedoch keinen Platz mehr gibt. Aldo zieht die für ihn einzig mögliche Konsequenz. In seinem frühen Meisterwerk "Der Schrei" schildert Michelangelo Antonioni die melancholische Geschichte eines italienischen Arbeiters in artifiziellen Schwarzweißbildern und veräußerlicht die innere Zerrissenheit seines Protagonisten in grandiosen Landschaftsaufnahmen des winterlichen Po-Deltas. Das Italien des späteren "Blow Up"-Regisseurs ist ein trister Ort weit entfernt von den touristischen Italienbildern, die sich in vielen Filmen dieser Ära finden: trübe, nass, kalt, neblig und trostlos. Überraschend modern ist das über 50 Jahre alte Melodram dank der nuanciert gezeichneten Frauencharaktere. Antonioni, der am 29.09.1912 in der oberitalienischen Stadt Ferrara geboren wurde, fand mit diesem Werk endgültig zu seinem unverwechselbaren Stil. "Der Schrei" wurde 1957 auf den Festspielen in Locarno mit dem Hauptpreis, dem "Gran premio", ausgezeichnet. Kameramann Gianni Di Venanzo erhielt im Jahr darauf für seine Leistung den Nastro d'Argento, das "silberne Band", der italienischen Filmjournalisten. "Wer einmal 'Der Schrei' sah, für den werden sich die schwermütige Flusslandschaft am Po mit den ärmlichen Hütten, der vom Leben enttäuschte Arbeiter Aldo, der mit seiner Tochter an einer Straße entlang geht, und sein Sprung am Ende von einem Fabrikturm für immer als etwas Zusammengehöriges eingeprägt haben." (Tomas Fitzel, Die Welt, 31.07.2007)

Darsteller

Alida Valli
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