Nach einem Mord im Affekt flieht ein junges Liebespaar in die Weiten der Badlands, wird aber auch dort von Verfolgern und einer sensationslüsternen Presse bedrängt ...
Der 1943 geborene Terrence Malick ("In der Glut des Südens", "Der schmale Grat") ist bereits zu Lebzeiten eine Legende. Der öffentlichkeitsscheue Filmemacher hat bis heute nur bei drei Filmen Regie geführt, doch deren Einfluss auf das US-Kino und darüber hinaus ist weit reichend. 1973 gab Malick mit "Badlands" eines der eindrucksvollsten Regiedebüts der Filmgeschichte und wandte sich darin einem Phänomen zu, das in den Achtzigerjahren als Genre vielfältig auf die Leinwand zurückkehrte: Filme über Serienkiller und die Faszination, die von ihrer bedingungslosen Amoralität ausgeht. Für seinen ersten Film ließ sich Malick von einer wahren Geschichte inspirieren: von Charles Starkweather und Caril Ann Fugate, die 1958 auf ihrer Flucht durch die USA elf Menschen töteten. Malick, in einem Cameo-Auftritt selbst als Vertreter zu sehen, beobachtet seine Charaktere wie Insekten unter einem Vergrößerungsglas. In der Darstellung von Gewalt bleibt der Film äußerst zurückhaltend. Dafür beobachtet er mit enormer Präzision das Umfeld der Taten und die Beziehungen seiner Protagonisten untereinander und zu ihrer Umwelt. Für die Losgelöstheit der Figuren von ihren Mitmenschen und gängigen Moralvorstellungen hat Malick eindrucksvolle Bilder gefunden.
Foto: arte F/Warner