Er ist einer der versiertesten Charakterdarsteller Englands und blickt auf eine eindrucksvolle Karriere zurück, die ihn sowohl vor die Kamera als auch auf die Theaterbühne führte: Jim Broadbent, der für seine brillante Darstellung des Ehemanns von Iris Murdoch alias Judi Dench in "Iris" (2001) mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Für den Sohn eines Schreiners und einer Bildhauerin war schon in früher Jugend klar, dass er Schauspieler werden wollte. Kein Wunder also, dass er nach seiner Schullaufbahn die London Academy of Music and Dramatic Art besuchte, die er 1972 mit Auszeichnung abschloss.
Danach begann Jim Broadbent seine Karriere als professioneller Schauspieler auf der Bühne, das Royal National Theatre und die Royal Shakespeare Company waren die wichtigsten Stationen. So war er unter anderem in Sam Mendes' Inszenierung von "Habeas Corpus" am Donmar Warehouse zu sehen und in Richard Jones' Bearbeitung von Feydeaus "A Flea in Her Ear" für das Old Vic. Weiterhin sah man ihn in "The Recruiting Officer", "The Winter's Tale", "Kafka's Dick", "Deliberate Death of a Polish Priest", "The Government Inspector", "Every Good Boy Deserves a Favor" und "Our Friends in the North". Im Hampstead Theatre Club arbeitete er zudem an zwei Mike-Leigh-Theaterproduktionen mit: "Goose Pimples" und "Ecstasy". Außerdem ist Jim Broadbent einer der Mitbegründer des Theatre of Brent.
Doch Broadbrents Karriere blieb natürlich nicht auf die Bühne beschränkt, vielmehr konnte man ihn auch im TV und im Kino bewundern. Nach einigen kleinen Nebenrollen hatte er eine erste größere Rolle an der Seite von Christopher Walken und Tom Berenger in John Irvins Poltithriller "Die Hunde des Krieges" (1980). Danach sah man ihn in zwei Werken von Terry Gilliam: in "Time Bandits" (1981) und in dem herrlich-verrückten Fantasyfilm Brazil" (1984). Ebenfalls 1984 entstand Stephen Frears' Thriller "Die Profikiller", ein Jahr später Mike Newells Drama "Good Father - Die Liebe eines Vaters" mit Anthony Hopkins.
Weitere Auftritte in "Superman IV - Die Welt am Abgrund" (1987) und in Terry Jones' Fantasykomödie "Erik, der Wikinger" folgten, bevor Mike Leigh Jim Broadbent in "Das süße Leben" (1990) besetzte. Nach den Dreharbeiten zu Neil Jordans gefeierten IRA-Drama "Crying Game" (1992) und Michael Austin Historienkomödie "Prinzessin Caraboo" (1994) verpflichtete ihn Woody Allen für seine Komödie "Bullets over Broadway". Erneut unter der Regie von John Irvin stand Broadbent in der Kriminalkomödie "Die Witwen von Widows' Peak" (1994) vor der Kamera, mit Bridget Fonda und "Russell Crowe stand er für Clare Peploes Kriminalfilm "Wilder Zauber" (1994) vor der Kamera.
Mitte der Neunzigerjahre folgte ein Kinoauftritt auf den anderen: 1995 drehte Richard Loncraine seine Shakespeare-Adaption "Richard III." mit Broadbent, in Christopher Hamptons Joseph-Conrad-Verfilmung "Der Geheimagent" (1996) verkörperte er den Inspektor Heat, man sah ihn in "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" (1997) und an der Seite von John Goodman in Peter Hewitts Komödie "Ein Fall für die Borger" (1997). Ralph Fiennes, Uma Thurman und Sean Connery waren seine Partner in Jeremiah Chechiks Agentenfilm "Mit Schirm, Charme und Melone" (1998) und mit Michael Caine drehte Broadbent "Little Voice" (1998).
1999 brachte ihm seine Darstellung des W. H. Gilbert in "Topsy-Turvy - Auf den Kopf gestellt" ebenfalls begeisterte Kritiken ein, bei den Filmfestspielen von Venedig wurde er dafür als bester Darsteller ausgezeichnet. 2001 sah man ihn als Vater von Renée Zellweger alias Bridget Jones in der britischen Hit-Komödie "Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück" (2001) und als Moulin-Rouge-Impresario Harold Zidler in Baz Luhrmanns "Moulin Rouge" (2001).
Weitere Filme mit Jim Broadbent: "Le Fond de l'air est rouge" (1977, Stimme), "Der Todesschrei" (1978), "Rivalen der Liebe", "Long Distance Information", "Four Questions About Art" (alle 1979), "Breaking Glass" (1980), "Bird of Prey", "Uliisses", "Dead On Time", "Birth of a Nation" (alle 1982), "Silas Marner: The Weaver of Raveloe" (1985), "The Insurance Man", "Walter and June" (beide 1986), "The Modern World: Ten Great Writers" (TV-Mehrteiler), "Vroom", "Blackadder's Christmas Carol" (alle 1988), "Work!" (1990), "A Sense of History" (auch Buch), "Verzauberter April" (beide 1992), "Prince Cinders" (1993, Stimme), "Wide-Eyed and Legless" (1994), "The Last Englishman" (1995), "Comic Relief: Doctor Who and the Curse of Fatal Death" (1999), "The Gathering Storm", "The King's Beard" (Stimme), "Gangs of New York", "Nicholas Nickleby" (alle 2002), "The Magic Roundabout Movie" (Stimme), "The Great Ceili War", "Bright Young Things" (alle 2003), "Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns", "In 80 Tagen um die Welt", "Vera Drake", "Vanity Fair - Jahrmarkt der Eitelkeit" (alle 2004), "Robots" (2005, nur Stimme), "Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia" (2005), "Art School Confidential", "Die Moormörderin von Manchester" (BAFTA-Award und Golden Globe als bester Darsteller, beide 2006), "Hot Fuzz - Zwei abgewichste Profis", "Tintenherz", "Die Zeit, die uns noch bleibt" (alle 2007), "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" (2008), "Harry Potter und der Halbblutprinz", "Young Victoria", "Kopfgeld - Perrier's Bounty" (alle 2009), "Another Year" (2010), "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2", "Die Eiserne Lady" (beide 2011), "Cloud Atlas - Der Wolkenatlas" (2012), "Drecksau", "Le weekend" (2013).
Außerdem hatte Broadbent Gastrollen in TV-Serien wie "The Black Adder" (1983), regelmäßig in "Only Fools and Horses" (1983 - 91), "Happy Families" (1985), "Victoria Wood: As Seen on TV" (vier Episoden, 1985 - 89), "Tales of the Unexpected" (1988), "Murder Most Horrid" (1991), "Inspector Morse", "Gone to Seed" (beide 1992), "The Comic Strip Presents" (1993) und "The Peter Principle" (1997).
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