Cécile und Julien sind gerade zusammen gezogen. Als Julien eines Nachts von der Arbeit nach Hause kommt, sieht er auf der Straße eine verstörte junge Frau mit Blessuren am Körper und ohne Schuhe. Als er sie am nächsten Tag im Supermarkt wieder sieht, edel angezogen und ohne sichtbare Spuren der Nacht, geht er ihrer Geschichte auf die Spur und lässt sich mit hineinziehen in ein Netz von zerstörerischen Beziehungen ...
Bereits in seinem Drama "Es brennt in mir" zeigte Regisseur Xavier Giannoli ("Chanson d'Amour") die Auflösungserscheinungen einer Zweier- und die Problematik einer Dreiecksbeziehung, ein Thema, das er in "Ich darf nicht schlafen" erneut aufgriff. Geschah dies in "Es brennt in mir" direkt und ohne Umschweife, skizziert Xavier Giannoli diese Entwicklung hier mit einer satten Dosis "Geheimnis", die den Zuschauer die Hintergründe mehr ahnen als wissen lässt. Die schwierige Rolle der verstörten Nachbarin verkörpert Ludivine Sagnier ("Swimming Pool", "Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt", "Public Enemy No. 1 - Todestrieb"), die einmal mehr beweist, dass sie zu Frankreichs besten Charakterdarstellerinnen gehört.
Foto: arte F/Stéphanie Di Giusto