Johanna (Maria Simon, Foto) wacht am Morgen nach einer Geburtstagsparty verstört und orientierungslos in einem Park in der Nähe ihrer Wohnung auf. Sie hat keine Erinnerung an die letzten Stunden, klar ist nur, dass sie vergewaltigt wurde. Johanna erstattet Anzeige gegen Unbekannt. Die Polizei findet schon bald heraus, dass ein Partygast Johanna K.o.-Tropfen ins Glas geschüttet hat. Man muss also davon ausgehen, dass der Täter aus ihrem Freundeskreis kommt ...
Der renommierte TV-Regisseur Kai Wessel ("Die Flucht", "Hilde") legt mit "Es war einer von uns" ein packend inszeniertes und gespieltes Drama vor, in dem Maria Simon (2010 auch ganz hervorragend in "Kongo") in der Rolle einer jungen Frau brilliert, deren Leben durch eine Vergewaltigung vollkommen aus den Fugen gerät. Drehbuch-Autorin Astrid Ströher ("Love Crash", "Stubbe - Von Fall zu Fall - In den Nebel") verarbeitete hier ein Phänomen, das immer häufiger in den Schlagzeilen zu finden ist: junge Mädchen oder Frauen werden mit K.o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt, vergewaltigt und können sich danach an nichts mehr erinnern. Solcherlei Meldungen sind schnell wieder vergessen, doch das Leiden der Opfer zieht sich zum Teil jahrelang dahin - von den psychologischen Folgen ganz zu schweigen. Stark!
Foto: ZDF/Gordon Timpen