Raoul Duplan, Oberst a. D., wird mit einer Kugel im Kopf in seinem Wohnzimmer tot aufgefunden. Die junge Offizierin Galois nimmt sich des Falls an. Schon bald erhält sie einen anonymen Brief, der sich als das Tagebuch eines ehemaligen Soldaten entpuppt. Es ist der Beginn einer Reise durch die dunkle Vergangenheit des Algerienkrieges und der dubiosen Machenschaften des toten Obersts ...
Regisseur Laurent Herbiet drehte dieses packende Werk um ein dunkles Kapitel französischer Kolonialgeschichte nach einer Story von Altmeister Constantin Costa-Gavras und Mitautor Jean-Claude Grumberg ("Die letzte Metro", "Les Milles - Gefangen im Lager", "Der Stellvertreter"), die hier den Roman "Mon Colonel" von Francis Zamp verarbeiteten. Herbiet, dessen Vater selbst im Algerien-Krieg gekämpft hatte, der von 1954 bis 1962 von beiden Seiten mit äußerster Härte geführt wurde, verknüpft hier gekonnt und schonungslos eine moderne Mordgeschichte mit den in schwarzweiß gehaltenen historischen Geschehnissen in dem ehemaligen französischen Departement, in dem die als "Pieds-noirs" bezeichneten Algerienfranzosen bis zur Unabhängigkeit 1963 als bunt zusammengesetzte Gemeinschaft lebten.
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