Nora, eine Frau Mitte 30, steht kurz vor ihrer Heirat mit einem erfolgreichen Geschäftsmann. Aber nicht den bittet sie, ihren Sohn aus erster Ehe zu adoptieren - der Vater ist verstorben -, sondern ausgerechnet ihren Ex-Freund Ismaël, einen durchgeknallten Musiker. Doch dann stirbt ihr Vater an Krebs und wirft mit seiner Abschiedsbeichte Noras Pläne gehörig durcheinander ...
Diese mehrfach prämierte, typisch französische Familienkomödie legte Regisseur Arnaud Desplechin als chaotischen Beziehungsreigen an, der so universelle Fragen wie Gut und Böse, Liebe und Tod, Traum und Wirklickeit mal komisch, mal poetisch thematisiert. Eigentlich erzählt Desplechin parallel und in vielen Rückblenden gleich zwei Lebensgeschichten: Einerseits die der Nora, anderseits die des ausgeklinkten Ismaël. Von Emmanuelle Devos ("Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft", "Der wilde Schlag meines Herzens", "Netter geht's nicht") und Mathieu Almaric (César als bester männlicher Darsteller) hervorragend verkörpert, ist hier niemand der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint.
Foto: arte F/Jean-Claude Lother/Why Not Productions