Im Verlauf weniger Tage entscheidet sich für einige Menschen in einem Berliner Asylantenheim die Zukunft. Alle hoffen auf eine Aufenthaltsgenehmigung, doch für einige von ihnen rückt dieser Wunsch in weite Ferne. Verdammt zum Nichtstun und Warten, verfallen manche in Lethargie, andere in unüberlegten Aktionismus. Ein kurdisches Ehepaar mit kleinem Sohn bereitet sich darauf vor, die erlittene Verfolgung und Folter plausibel zu machen. Doch ihre Aussage wird von einem Dolmetscher verfälscht. Zwei junge Frauen aus dem osteuropäischen Raum, Anna und Vera, werden zu Freundinnen. Anna gibt vor, vom KGB verfolgt worden zu sein, was sie jedoch nicht glaubhaft belegen kann. Timur von der Krim und Denis aus Moldawien, die das Asylantenheim nur als Zwischenstation zu einem Leben auf den Kanaren oder in Australien ansehen, werden um ihren schwarz verdienten Lohn geprellt. Da sie sich beim Asylgesuch als tschetschenische Flüchtlinge ausgegeben haben, werden sie zudem erpresst. Sarina und ihr zwölfjähriger Sohn Adam sind wirklich aus Tschetschenien. Nachdem Sarinas Mann von Russen verschleppt wurde, waren sie geflohen. Adam will notfalls allein zurück, um den Vater zu suchen. Sarina hat Angst, auch noch ihren Sohn zu verlieren. Djibril, der Sohn einer afrikanischen Familie, versucht, in einem einschlägigen Berliner Club eine deutsche Ehefrau zu finden. Er will sein Glück in Deutschland machen, komme, was wolle. Als er eines Morgens ins Heim zurückkommt, ist seine ganze Familie weg - abgeholt von der Polizei und abgeschoben. Herr Singh dagegen möchte einen Polizeieinsatz gegen sich provozieren, was ihm mit der Besetzung fremden Eigentums und stoischer Geduld auch gelingt. Dies scheint die einzige Chance zu sein, seinen Sohn, der unter falschem Namen in Abschiebehaft sitzt, wiederzusehen.