Ihre Rollen sind eher von leisen Tönen gekennzeichnet, die Platz für Gefühle lassen. Selbst als "Kommissarin (Anna) Goedeke" (13 Folgen 1988/89) war sie kein Überweib, sondern beinahe schon verletzlich. Darüber hinaus überzeugt die Tochter des ehemaligen Schauspielerpaars Norbert Ecker und Hannelore Hooger durch herben Charme - Ähnlichkeiten mit der Mutter sind nicht zu leugnen.
Im Gegensatz zur passionierten Bühnenschauspielerin Hannelore Hoger ist Tochter Nina von Beginn an auf Kino- und TV-Rollen fixiert. Ihre erste Filmrolle hat sie 1979 in Hartmut Griesmayrs "Fallstudien". "Madonna Mann" (1986) von Hans Chr. Blumenberg ist ihr Kinodebüt. Schon drei Jahre zuvor fällt Nina Hoger als Nina in "Flucht nach vorn" (1983) von Heidi Genée auf. Für diese Rolle erhält sie den Bundesfilmpreis Beflügelt durch diese größeren Erfolge unternimmt Nina Hoger einen Abstecher an die Freie Volksbühne Berlin.
Ende der 80er erfährt ihre Karriere einen weiteren Schub. Zusammen mit ihrer Mutter überzeugt Nina als Tochter Lea einer verfolgten jüdischen Familie in dem TV-Fünfteiler "Die Bertinis" (1987). 1989 kommt der Zweiteiler "Marleneken" ins Fernsehen. Nina - noch einmal im Zusammenspiel mit ihrer Mutter - mimt einer Westdeutsche, die nach 28 Jahren Mutter und Schwester in der DDR wiedertrifft. Parallel dazu spielt Nina Hoger in einigen Kinofilmen: "Singles" (1988), "Jenseits von Blau" (1988), "Ludwig 1881" (1993).
Seit den Neunzigerjahren dominieren TV-Rollen im Film und in Serienepisoden: "Tatort - Camerone" (1991), "Derrick - Melodie des Todes" (1993), "Copin - Bilder einer Trennung" (1993), "Sportarzt Conny Knipper" (1993) "Ein Bett für Drei" (1993), "Die Gerichtsreporterin" (1994), "Natalie I - Endstation Babystrich" (1994), "Ein Vater sieht rot" (1996, mit Ulrich Tukur), der Vierteiler "Spuk aus der Gruft" (1997), "Nesthocker - Familie zu verschenken" (1999), "Enthüllung einer Ehe" (2000) von Michael Verhoeven - Nina Hoger spielt die Ehefrau eines Transsexuellen; "Edgar Wallace - Das Schloss des Grauens" (2002); "Tatort - Lastrumer Mischung" (2002); als tief verletzte Ehefrau in dem Beziehungsdrama "Für immer für dich" sowie mit Mutter Hannelore in "Bella Block - Hinter den Spiegeln" (beide 2003).
Bereits 2000 standen Nina und Mutter Hannelore Hoger nach neun Jahren Pause erstmals wieder gemeinsam für den Fernsehfilm "Vier Meerjungfrauen" vor der Kamera. Eine Restaurantbesitzerin will ihren Chefkoch heiraten. Nina Hoger stellt eine ihrer drei Töchter dar, die sich ihre eigenen Gedanken um die Hochzeit machen. Kinofilme der jüngeren Vergangenheit: die Kindermärchen "Friedrich und der verzauberte Einbrecher" (1996), "Marthas Garten" (1997) und "Alles Bob!" (1999) sowie "Leo & Claire" (2001).
Nina Hoger ist mit dem Filmproduzenten Frank Doehmann verheiratet und lebt in München. Weitere Filme mit der Darstellerin: "Tatort - Schrott und Totschlag" (2001), "Polizeiruf 110 - Henkersmahlzeit", "Spuk am Tor der Zeit" (2002), "Mit einem Rutsch ins Glück", "Natalie V - Babystrich Ostblock", "Schöne Lügen" (alle 2003), "Der Bulle von Tölz - Krieg der Sterne", "Tatort - Hundeleben" (beide 004), "Der Staatsanwalt - Henkersmahlzeit", "Dr. Sommerfeld - Alte Träume, neue Liebe", "Dr. Sommerfeld - Zwischen allen Stühlen" (beide 2005), "Eine stürmische Bescherung" (2007), "Stubbe - Von Fall zu Fall - Im toten Winkel", "Pfarrer Braun: Die Gärten des Rabbiners", "Die Helden aus der Nachbarschaft" (alle 2008), "Licht über dem Wasser" (2009), "Håkan Nesser's Inspektor Barbarotti - Mensch ohne Hund" (2010), "Die Dienstagsfrauen" (2011).