Sie gehört zu den jungen Hoffnungen im deutschen TV und Kino: die 1986 geborene Paula Kalenberg. Zur Schauspielerei kam Paula, als sie im Radio von einem Casting hörte: Sie meldete sich und wurde auf Anhieb genommen. So sah man die junge Darstellerin bereits 2001 in Ben Verbongs gelungenem Psychokrimi "Hanna - wo bist du?" als Filmtochter von Hannes Jaenicke und Renée Soutendijk. Im Jahr darauf entstand die Kölner "Tatort"-Episode "Tatort - Bermuda", in der Paula eine junge Millionenerbin verkörperte, deren Mutter ermordet wurde.
Ebenfalls 2002 drehte Regisseur Michael Rowitz den Thriller "Am Ende die Wahrheit", in dem Paula neben der viel zu früh verstorbenen Jennifer Nitsch und Tim Bergmann vor der Kamera stand. Dagegen war der "Der Puppengräber" ein Psychokrimi, in dem Paula als Filmtochter von Suzanne von Borsody mit dem reichlich merkwürdigen Ben alias Sven Hoenig konfrontiert wird. Und in Matti Geschonnecks "Die Ärztin", das bemerkenswerte Porträt einer jungen Frau zwischen Selbstzweifeln und Karrieredenken im Mediziner-Milieu, dargestellt von Anja Kling, gab Paula die Tochter von Saskia Vester. Im Jahr darauf sah man die junge Darstellerin dann in Stephan Wagners "Der Stich des Skorpion", ein erschütterndes Stück deutsch-deutscher Geschichte mit Jörg Schüttauf.
Anschließend besetzte sie Regisseur Jörg Grünler in seiner zweiteiligen Hedwig Courths-Mahler-Verfilmung "Durch Liebe erlöst" (2005), in dem Paula die Film-Schwester von Tim Bergmann verkörperte, und in Leander Haußmanns Schiller-Adaption "Kabale und Liebe" glänzte sie in der Rolle der jungen Luise, die von Ferdinand von Walter alias August Diehl trotz aller Standesunterschiede begehrt wird. Vorläufiger Höhepunkt von Paula Kalenbergs Karriere ist allerdings das Drama "Die Wolke". Hier spielte sie die junge Hannah, die gerade frisch verliebt ist. Als es in einem nahe gelegenen Atomkraftwerk zum Super-GAU kommt, hat dies furchtbare Folgen... Für ihr herausragendes Spiel der von ihrer Krankheit gezeichneten Hannah erhielt Paula Kalenberg vollkommen zu Recht den New Faces Award 2006 als beste Nachwuchsschauspielerin.
Große Aufmerksamkeit erregte Paula Kalenberg auch mit ihrer Rolle der Kantorka in Marco Kreuzpaintners viel beachteter Otfried-Preußler-Verfilmung "Krabat" (2008), in der sie mit David Kross, Daniel Brühl, Christian Redl und Robert Stadlober vor der Kamera stand. Mal schauen, was wir von Paula noch so alles sehen werden!
Weitere Filme mit Paula Kalenberg: "Das Geheimnis des Roten Hauses" (2005), "Was am Ende zählt", "Das Duo - Verkauft und verraten", "Vom Atmen unter Wasser" (alle 2007), "Rosamunde Pilcher: Vier Jahreszeiten - Ein Sommer in Endellion", "Rosamunde Pilcher: Vier Jahreszeiten - Herbststürme" (beide 2008), "Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen" (2009), "Jud Süß - Film ohne Gewissen" (2010), "Tatort - Tote Erde" (2012), "Kokowääh 2" (2013).