Sie gehört seit Jahren zu Deutschlands vielseitigsten Schauspielerinnen, überzeugt immer wieder mit ihrem facettenreichem Spiel und die Liste ihrer Auszeichungen wird immer länger: Anja Kling.
Anja Kling wurde am 22. März 1970 in Potsdam als Tochter des Filmproduzenten und Dokumentarfilmers Ulrich Kling sowie der Schauspielagentin und Kunsterzieherin Margarita Pahl geboren. Die schauspielerische Karriere war ihr somit bereits in die Wiege gelegt und es verwunderte nicht, dass sie trotz Ambitionen, Medizin zu studieren, letztlich dem Weg ihrer Eltern und ihrer großen Schwester folgte und sich für erste Schauspielrollen bewarb. Sie erhielt erste Nebenrollen in DEFA-Produktionen, bis ihr mit der Darstellung der jungen Fabrikarbeiterin Susanne in "Grüne Hochzeit" im Jahr 1989 der Durchbruch gelang.
Kling gilt als Charakterschauspielerin, die in vielen komödiantischen, aber auch ernsten Rollen brilliert. Viele Auftritte reflektieren ihre eigene Jugend in der DDR und Flucht noch vor dem Mauerfall und sind sehr politisch, etwa ihre Rolle im deutsch-weißrussischen Film "Von Hölle zu Hölle", in welchem die Juden-Deportation porträtiert wird. Darüber hinaus ist die vielbeschäftigte Schauspielerin fast jedes Jahr in einem deutschen Kinofilm zu sehen. Bekanntere Filme waren hier "Das fliegende Klassenzimmer" (2003), "(T)Raumschiff Surprise – Periode 1" (2003) und "Männersache" (2009).
Ab 2009 war Kling darüber hinaus häufiger in Kinderfilmen zu sehen, etwa als Mutter der Junghexe Lilli (2009, 2011, 2017) oder in dem Zwillingsklassiker "Hanni und Nanni" (2010). Neben ihren schauspielerischen Darstellungen ist Kling seit 1997 als Synchronsprecherin aktiv.
Die Schauspielerin wurde für ihre Talente u.a. mit der Goldenen Kamera (1995) als beste deutsche Nachwuchsschauspielerin und 2004 mit dem Deutschen Comedypreis sowie dem Bambi ausgezeichnet. 2009 erhielt sie als beste deutsche Schauspielerin die Goldene Kamera sowie den Bayerischen Fernsehpreis. Aus der langjährigen Beziehung mit dem Aufnahmeleiter Jens Solf stammen zwei Kinder, Alea und Tano. Seit 2018 ist Kling mit dem Filmbeleuchter Oliver Haas verheiratet.