Irgendwo im fernen Kaukasus, in einem vorwiegend von Kurden bewohnten Dorf: Hier ist jeder damit beschäftigt, während des harten Winters irgendwie über die Runden zu kommen. So auch Hamo, ein rüstiger 60-jähriger Witwer. Mit einer Pension von 6 Dollar im Monat kann er nicht überleben, und so verkauft er nach und nach auf dem Flohmarkt in der nächsten Stadt die ganze Habe: einen Hochzeitsschrank, den alten Fernseher, die Militäruniform. Von seinen Söhnen kann Hamo keine Hilfe erwarten. Doch dann erlebt der Witwer noch einmal den Zauber der Liebe...
Der kurdisch-stämmige irakische Regisseur Hiner Saleem, der während der Diktatur von Saddam Hussein nach Frankreich auswanderte, drehte diese warmherzige und skurrile Tragikomödie voll lakonischem Witz. Besonders gelungen: die Zeichnung der Protagonisten, die sich trotz der widrigen Lebensumstände nicht die Freude und Zufriedenheit nehmen lassen. Wunderbar sind auch die Aufnahmen der kargen Schönheit der schneeverwehten Berglandschaft des Kaukasus. 2003 wurde Saleem für sein Werk mit dem San Marco Preis der Filmfestspiele in Venedig ausgezeichnet.
Foto: Kairos