Die Idylle ist dahin: Jo (Tobias Moretti) und Anja
(Susanne Wolff) leiden unter der Situation

Mobbing

KINOSTART: 16.07.2011 • Gesellschaftsdrama • Deutschland (2012) • 88 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Cyberbully
Produktionsdatum
2012
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
88 Minuten

Ein schönes Zuhause, ein sicheres Einkommen, zwei prächtige Kinder, ein großer Freundeskreis: Anja liebt ihr Leben mit Jo, der als Kulturreferat einer kleinen Stadt für die großen Projekte zuständig und wegen seiner engagierten und zupackenden Art beliebt ist. Nur die neue Vorgesetzte scheint etwas gegen ihn zu haben. Anja bemerkt, wie Jos Stimmung von Tag zu Tag gereizter wird. Dann werden ihm Kompetenzen entzogen, er wird zum Handlanger degradiert, Kollegen wenden sich ab. Der Druck bei der Arbeit überträgt sich auf das Familienleben und beginnt, Jo und Anja zu verändern. Nach einer Intrige seiner Kollegen wird Jo schließlich fristlos entlassen. Das Leben der Familie ist fortan einer ständigen Belastungsprobe ausgesetzt ...

Mobbing am Arbeitsplatz ist weit verbreitet, allein in Deutschland soll etwa jeder neunte Arbeitnehmer im Lauf seines Lebens Psychoterror ausgesetzt sein. Offene Demütigungen vom Chef oder subtile Bedrohungen von Kollegen führen bis hin zum völligen Zusammenbruch. Man schätzt, dass der volkswirtschaftliche Schaden, der durch Mobbing entsteht, in Deutschland bei bis zu 25 Milliarden Euro pro Jahr liegt. Laut Experten liegt dann Mobbing vor, wenn das Opfer über einen längeren Zeitraum - ab etwa einem halben Jahr - und häufig - mindestens einmal pro Woche - Anfeindungen ausgesetzt ist. Vor diesem hochbrisanten gesellschaftlichen Hintergrund setzte Regisseurin und Grimme-Preisträgerin Nicole Weegmann ("Ihr könnt euch niemals sicher sein") dieses erschütternde Gesellschaftsdrama in Szene. Mit dem wieder einmal bravourös aufspielenden Tobias Moretti in der Rolle des Opfers, das sich zwar erfolgreich vor Gericht wehrt, aber lediglich ein Pyrrhussieg erringt, und der ebenso überzeugenden Susanne Wolff ("Die drei Musketiere", "Das Fremde in mir", "Vineta") in der Rolle der Ehefrau, zeigt Weegmann eindrucksvoll, die psychischen Auswirkungen auf den Betroffenen, seine Familie und das soziale Umfeld. Das Drehbuch lieferte das Autoren-Duo Eva und Volker A. Zahn (die beiden schrieben schon die Vorlage zu Weegmanns "Ihr könnt euch niemals sicher sein") nach dem gleichnamigen, 2007 erschienenen Roman der aus Köln stammenden Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Annette Pehnt.

Foto: © BR/CWP Film/Alexander Fischerkoesen

Darsteller

Margret Völker
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