4. April 2011 im Flüchtlingslager in Cinema Jenin, Westjordanland: Der israelische Schauspieler, Filmregisseur und politische Aktivist Juliano Mer-Khamis, seit 2006 Leiter des Freedom Theatre, wird im Beisein seines sechsjährigen Sohnes von einem maskierten Attentäter auf offener Straße erschossen. Mer-Khamis, der Künstlern und besonders Jugendlichen in seinem Theater die Möglichkeit bot, mit Mitteln der Kunst gegen Gewalt und Hoffnungslosigkeit anzuspielen, wurde nur 52 Jahre alt.
In drei Kapiteln erzählen Udi Aloni, Batoul Taleb, Mariam Abu Khaled, alle Mitglieder des von Mer-Khamis betreuten Theaterprojekts, die Geschichte des Künstlers, Sohn einer jüdischen Mutter und eines palästinensischen Vaters, der sich Zeit seines Lebens für ein friedliches Zusammenleben in seinem Heimatland einsetzte. "Art/Violence" dokumentiert nicht nur die Zeit nach der Ermordung Juliano Mer-Khamis', der auch hierzulande in Filmen wie "Miral" und "Kedma" zu sehen war, sondern zeigt darüber hinaus die Schwierigkeiten und Herausforderungen der Künstler nach dem Tod ihres Mentors. Dabei dokumentiert das Regie-Trio in einem Mix aus Interviews, Szenen aus dem Theater, Aufnahmen eines Hip-Hop-Konzerts, Rückblicken und Animationen alte wie neue Theaterprojekte.
Foto: Arsenal Institut