Henry Hübchen absolvierte seine Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin, die er 1971 mit Diplom abschloss. Seinerzeit wurde er zu einem der gefragtesten und berühmtesten Schauspieler in der damaligen DDR. Nach wie vor ist er an der Volksbühne Berlin engagiert, absolvierte aber auch Gastauftritte am Schauspiel Köln und am Schauspielhaus Hamburg ; er war in vielen Klassischen und zeitgenössischen Rollen zu sehen, führte aber auch selbst Regie. Für die Inszenierung "Der Menschenfeind" von Moliere erhielt das Team den Friedrich-Luft-Preis" 1993.
Große Rollen hatte er in den Siebzigerjahren, u. a. in "Jakob der Lügner" (1974), der für den Oscar als bester nicht englischsprachiger Film nominiert wurde, und "Frau Jenny Treibel" (1975). In den TV-Filmen "Die Ehrbaren Fünf" (1989) von Klaus Gendries oder "Es steht der Wald so schweigend" von Wolfgang Hübner inszeniert, brillierte er ebenso wie in den Hauptrollen der Kino-Filme "Ein Mann für jede Tonart" (1992) von Peter Timm oder 1999 in Leander Haußmanns Kinofilm-Debüt "Sonnenallee".
Neben seinen zahlreichen Film- und Fernsehrollen - darunter immer wieder Episodenrollen in "Polizeiruf 110". Von 2003-2005 war Hübchen als Partner von Uwe Steimle als Ermittler Tobias Törner im Schweriner "Polizeiruf 110" zu bewundern. Die einzelnen Episoden: "Verloren", "Polizeiruf 110 - Dumm wie Brot", "Polizeiruf 110 - Winterende", "Polizeiruf 110 - Resturlaub", "Polizeiruf 110 - Vorwärts wie rückwärts" (2005). Diese Rolle gab Hübchen auf, als er das Angebot bekam, den Commissario Laurenti, der in Triest arbeitet, zu verkörpern. Nach dem Auftakt mit "Commissario Laurenti - Die Toten vom Karst" folgten "Commissario Laurenti - Gib jedem seinen eigenen Tod" (beide 2006), "Commissario Laurenti - Tod auf der Warteliste" (2007), "Commissario Laurenti - Der Tod wirft lange Schatten" (2008) und "Commissario Laurenti - Totentanz" (2009). In allen Folgen war die viel zu früh verstorbene Barbara Rudnik als seine Film-Ehefrau Laura zu bewundern. Paradevorstellungen seiner Schauspielkunst zeigte Hübchen auch als meist betrunkener Schauspieler und Schwerenöter Otto in Andreas Dresens Tragikomödie "Whisky mit Wodka" (2009) und als Großvater, der sich um seine Enkelin sorgt, in der witzigen "Polnische Ostern" (2010).
Henry Hübchen sorgte auch als Theaterschauspieler für Furore, so spielte er u. a. in Inszenierungen von Frank Castorf, Matthias Langhoff und Benno Besson. Zusammen mit Castorf erhielt er den Theaterpreis 2000, er war Schauspieler des Jahres 1994. Beim Deutschen Fernsehpreis 2000 erhielt Hartmut Schoens TV-Mehrteiler "Warten ist der Tod" (1999) die Auszeichnung als bester TV-Film. Henry Hübchen, der darin eine Hauptrolle spielte, wurde als bester Schauspieler nominiert sowie mit dem Grimme-Preis geehrt.
Weitere Filme mit Henry Hübchen: "Vernehmung der Zeugen" (1986), "Um jeden Preis" (1994), "Tödliches Geld - Das Gesetz der Belmonts", "Tatort - Jetzt und alles" (beide 1994), Dieter Wedels "Der Schattenmann" (1995), "Der Weihnachtsmörder" (1995), "Rache ist süß" (1995), "Liebling, vergiss die Socken nicht!" (1996). "Polizeiruf 110 - Gänseblümchen" (1997), "Der König von St. Pauli" (1997), "Das Mambospiel" (1997), "Schimanski - Hart am Limit" (1997), "Letzter Atem" (1998), "Herzlos" (1998), "Liebestod", "Der Mörder in meiner Nähe" (2000), "Dämonen" (alle 2000), "Tatort - Eine unscheinbare Frau" (2001), "Lichter", "Gefährliche Nähe und du ahnst nichts" (alle 2002), "Sass" (2001), "Die schöne Braut in Schwarz" (2002), "Zuckerbrot" (2003), "Alles auf Zucker!", "Die Nachrichten", "Basta. Rotwein oder Totsein" (alle 2004), "Auf ewig und einen Tag" (2006), "Erlkönig", "Mordshunger", "Ich will da sein - Jenny Gröllmann", "Alter und Schönheit", "Hoffnung für Kummerow" (alle 2008), "Die Gänsemagd", "Lila, Lila" (beide 2009), "Auf Doktor komm raus", "Goethe!", "Der Uranberg" (alle 2010), "Spreewaldkrimi - Die Tränen der Fische", "Marie Brand und der Sündenfall", "Beate Uhse - Das Recht auf Liebe", "Polizeiruf 110 - Blutige Straße" (alle 2011), "Die Abenteuer des Huck Finn", "Jesus liebt mich" (beide 2012), "Hai-Alarm am Müggelsee", "Da geht noch was", "Am Hang" (2013), "Frauen verstehen" (2014), "Rico, Oskar und das Herzgebreche" (2015).
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