Peinlich überzeichnet und deswegen schon lange Kult: Regisseur Bora Dagtekin schaffte das Kunststück einer lustigen Schul-Komödie.
Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin ist ein Spezialist, wenn es darum geht, Alltägliches gnadenlos zu überzeichnen. Für seine Fernsehserien "Türkisch für Anfänger" und "Doctor's Diary" heimste er auf diese Weise jede Menge Preise ein. Mit "Fack Ju Göhte" widmete sich der Deutsch-Türke 2013 auf der großen Leinwand dem schwierigen, weil schnell ins Klischee abrutschenden Genre der Schulkomödie. Doch erneut zeigte Dragtekin sein unverwechselbares Talent: "Fack Ju Göhte" wurde aus dem Stand zum Kult, er brachte rund sieben Millionen Zuschauer in die Kinos und gehört damit zu den erfolgreichsten deutschen Kinofilmen. Für den zweiten Teil strömten sogar noch eine Million mehr Menschen ins Kino. Der dritte und letzte Teil lief dagegen ein bisschen schwächer: Knapp sechs Millionen Besucher wurden an den Kinokassen registriert.
Als Knasti Zeki Müller (Elyas M'Barek) aus dem Gefängnis entlassen wird, muss er feststellen, dass die Goethe-Gesamtschule eine Turnhalle über seiner vergrabenen Beute hochgezogen hat. Um dort buddeln zu können, bewirbt er sich an der Schule als Hausmeister. Doch die taffe Rektorin Gerster (Katja Riemann) missversteht ihn – was vielleicht mit ihrer Klebstoff-Schnüffelsucht zu tun hat – und stellt Zeki als Aushilfslehrer ein. Kein Ding, denkt sich Zeki. Mithilfe des Generalschlüssels kann er schon in der ersten Nacht vom Schulkeller aus mit dem Graben beginnen. Während die nächtlichen Tunnelarbeiten ungestört und erfolgreich vorangehen, ist es eher das tägliche Leben als Lehrer, das dem Ex-Knacki Probleme bereitet ... Es bricht das pure Chaos aus, was auch in der x-ten Wiederholung noch immer zum Schieflachen ist.
Fack Ju Göhte – So. 08.01. – SAT.1: 20.15 Uhr