Nord bei Nordwest - Das Nolden-Haus
16.01.2025 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Hannah (Jana Klinge, links) und Hauke (Hinnerk Schönemann) ermitteln rund um das Nolden-Haus. Auch Tierärztin Jule (Marleen Lohse) mischt sich in den Fall ein. Sie kannte die verstorbene Inge Nolden gut, die für sie vor vielen Jahren eine Art Ersatzmutter war.
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Um das Nolden-Haus rankt sich eine schaurige Geschichte. Seit ihrem Tod vor etwa 30 Jahren soll hier der Geist von Inge Nolden spuken. Und der hat eine Drohung an die neue Mieterin ausgesprochen haben. Wenig später ist auch sie tot.
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Die Bestatter Herr Töteberg (Stephan A. Tölle, links) und Frau Bleckmann (Regine Hentschel, zweite von links) sowie Maike Bülow (Anna Grisebach, zweite von rechts) und Lars Nolden (Dirk Böhling) nehmen an einer Séance bei dem Medium Tatjana Rosinski (Sabine Vitua) teil. Dabei spricht Inge Noldens Geist durch Tatjanas Mund eine Drohung aus.
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Hannah (Jana Klinge) ist wenig beeindruckt, als ihr Kollege Hauke (Hinnerk Schönemann) ihr seinen Fund im Nolden-Haus präsentiert - eine alte Socke. Doch die wird schon bald zu einer ganz heißen Spur führen.
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Was hat Maike Bülow (Anna Grisebach) auf ihrem Boot zu verbergen? Sie ist eine Bekannte von Lars Nolden und hatte ihn auf die Idee mit der Geisterbeschwörung gebracht.
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In jeder Folge hat Mehmet (Cem Ali Gültekin) einen neuen Job. Diesmal ist er unter die Immobilienmakler gegangen und hat es geschafft, das als Spukhaus gefürchtete Haus von Inge Nolden nach 30 Jahren zu vermieten. Noch freut sich die neue Mieterin Lena Helbing (Joanna Kitzl).
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Tatjana Rosinski (Sabine Vitua) bietet ihre Dienste als Medium an. In einer Séance zu Beginn des Films ergreift der angebliche Geist von Inge Nolden Besitz von ihrem Körper und spricht durch sie eine Morddrohung aus. Das ist natürlich praktisch, findet Polizist Hauke (Hinnerk Schönemann), wenn man es einem Geist in die Schuhe schieben kann.
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Oh Schreck! Als Lars Nolden (Dirk Böhling, links) und Hauke (Hinnerk Schönemann) die neue Mieterin des Nolden-Hauses nach der Drohung des vermeintlichen Geistes von Inge Nolden warnen wollen, ist es bereits zu spät.
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Originaltitel
Nord bei Nordwest
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Der Spuk von Schwanitz

Von Susanne Bald

Diesmal finden sich die Ermittler in einer echten Gruselgeschichte wieder. 30 Jahre nachdem sich Inge Nolden in ihrem Haus erhängte, zieht wieder jemand dort ein, obwohl Noldens Geist dort spuken und eine Drohung ausgesprochen haben soll. Kurz darauf stirbt die neue Mieterin auf dieselbe Weise wie Inge ...

Eines gleich vorweg: "Das Nolden-Haus", die 27. "Nord bei Nordwest"-Folge, die nun am Donnerstagabend zur Primetime Premiere feiert, zählt für Hauptdarsteller Hinnerk Schönemann zu den bisher besten der Reihe. Was sie so besonders macht? Sie bediene, so erklärt er, "eine völlig andere Ebene, von der Bildsprache her, von der Poesie, von der Skurrilität". Ihm seien "Geschichten, die nicht durch eine Bedrohung durch Eindringlinge von außen, sondern aus Schwanitz heraus entstehen, am liebsten". Diese Bedrohung von innen ist nichts weniger als ein Geist ...

Ja, es spukt in Schwanitz, genauer gesagt im Nolden-Haus. Vor etwa 30 Jahren soll sich Inge Nolden hier aus Kummer das Leben genommen haben, nachdem ihr Ehemann sie immer wieder betrogen hatte und schließlich von heute auf morgen spurlos verschwunden war. Doch Inges Geist kam nie zur Ruhe und treibt nun im Haus sein Unwesen. Das zumindest erzählen sich die alteingesessenen Bewohner von Schwanitz.

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Seit Inges Tod steht das Nolden-Haus, aus verständlichen Gründen, leer. Bis jetzt. Denn Lebenskünstler Mehmet (Cem-Ali Gültekin) hat – ein Dauer-Gag der Reihe – mal wieder einen neuen Job und es als Immobilienmakler geschafft, das Spukhaus an Lena Helbing (Joanna Kitzl) zu vermieten. Doch Inge Noldens Geist hat etwas dagegen.

Geisterbeschwörung in Schwanitz

Bei einer Séance durch das Medium Tatjana Rosinski (klasse: Sabine Vitua), an der neben den Bestattern Herrn Töteberg (Stephan A. Tölle) und Frau Bleckmann (Regine Hentschel) auch die Schwanitzer Maike Bülow (Anna Grisebach) und Lars Nolden (Dirk Böhling), Inge Noldens Bruder, teilnehmen, ergreift Inges Geist vermeintlich Besitz von Rosinkis Körper und spricht eine Drohung gegen Lena Helbing aus: wenn sie es wage, in das Haus zu ziehen, werde sie ebenso am Strick enden wie dereinst Inge selbst. Als der schockierte Lars Nolden Helbing gemeinsam mit Polizist Hauke (Hinnerk Schönemann) warnen will, ist es bereits zu spät, die Drohung wurde wahr.

Ein Markenzeichen von "Nord bei Nordwest" ist das Spiel mit den Genres. Und so bedient man sich in "Das Nolden-Haus" (Buch: Niels Holle, Regie: Felix Herzogenrath) genüsslich an zahlreichen Elementen des Horrorfilms: Fenster und Türen öffnen und schließen sich scheinbar willkürlich, Raben und Eulen um das Haus geben bedrohliche Töne von sich, das Licht geht an und aus, Nebel zieht sich immer enger um das Gebäude. Sogar auf dem Polizeirevier dreht sich wie von Geisterhand das Hufeisen an der Wand herum, und vor dem Haus der "Hexe" Tatjana Rosinski lehnen erstaunlich viele Besen an der Wand. Dazu genretypisch bedrohliche Musik, die die Gruselstimmung noch verstärkt. Man kann wohl davon ausgehen, diese Einfälle und ihre Umsetzung der Crew vor und hinter der Kamera ähnlich viel Spaß gemacht haben wie nun den Zuschauern.

Anders als in den vorangegangenen Filmen haben die diesmal keinen echten Wissensvorsprung den Ermittlern gegenüber. Bis kurz vor Ende darf man in diesem klassischen Whodunit-Krimi rätseln, was – und wer – wirklich hinter den Todesfällen im Nolden-Haus steckt. Während es für Hauke und seine Kollegin Hannah (Jana Klinge) einfach nur ein (para-)normaler Fall ist, ist Tierärztin Jule (Marleen Lohse) auch persönlich an der Aufklärung interessiert, denn Inge Nolden war einst eine Art Ersatzmutter für sie.

Hauke hat die Faxen dicke

Einer der witzigsten Dialoge des 90-Minüters soll unbedingt noch erwähnt werden. Als die Bestatter Lena Helbings Leiche aus dem Nolden-Haus holen wollen und etwas von "die furchtbarsten Tode sind doch stets die, die zu verhindern gewesen wären" schwadronieren, fragt Realist Hauke, schon leicht genervt, wie er das verstehen solle. "Naja, unter Umständen gibt es eben mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als man so denkt." Inge habe ja "deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ..." – Hier platzt dem Kommissar dann, ganz ungewohnt, doch mal der Kragen: "Ich möchte, dass Sie den Leichnam in die Gerichtsmedizin überführen, ja? Und diesmal umgehend und ohne Umwege. Es gibt keine neue Frisur und auch keine Pediküre, weder für Sie noch den Leichnam. Hab ich mich klar genug ausgedrückt?!" Hat er.

"Das Nolden-Haus" ist wie die beiden vorherigen "Nord bei Nordwest"-Filme bereits ab 30. Dezember in der ARD Mediathek abrufbar. Film Nummer 28, "Pechmarie", ist bereits abgedreht, wird aber erst 2026 zu sehen sein. Und es gibt noch etwas, auf das die Fans der Reihe sich freuen können, verrät Hinnerk Schönemann: "Mitte Februar geht meine dritte Regiearbeit los – dann wird es ernst. Ich freue mich total darauf! Die Schauspielerei macht mir wahnsinnig viel Spaß, und mit der Regiearbeit habe ich eine neue Erfüllung gefunden."

"Nord bei Nordwest – Das Nolden-Haus" – Do. 16.01. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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