Den Durchbruch schafft der vielbeschäftigte Schauspieler und Gelegenheits-Regisseur John Malkovich als Biff unter Volker Schlöndorffs Regie in dessen TV-Inszenierung von Arthur Millers "Tod eines Handlungsreisenden" (1985) mit Dustin Hoffman. Zuvor hatte Malkovich allerdings schon vielfältige Erfahrungen im Show-Biz sammeln können.
Nach dem Besuch der Eastern Illinois University wurde John Malkovich Mitglied der Steppenwolf-Theatertruppe - ab Ende der Siebziger Jahre inszeniert er Stücke von Harold Pinter, George Bernhard Shaw und Sam Shepard. 1980 wird er für seine Inszenierung von Lanford Wilsons "Balm in Gilead" mit dem Jefferson Award ausgezeichnet. Im Fernsehen spielt er 1985 im Pilotfilm des Familiendramas "American Dream", danach in dem schon erwähnten Schlöndorff-Film.
Von da an gibt es auch im Kino wichtige große Rollen für Malkovich: Da ist der Kriegsfotograf in Roland Joffés "Killing Fields - Schreiendes Land" (1983), der Pensionsgast in Robert Bentons "Ein Platz im Herzen" (1984, mit Sally Field, als Amandas alias Joanne Woodwards Sohn Tom in Paul Newmans Kinoversion von Tennessee Williams "Die Glasmenagerie". Malkovich erinnert hier an den frühen Marlon Brando. Schließlich ist er der französische Aristokrat und Frauenverführer in Stephen Frears "Gefährliche Liebschaften" (1988). Malkovich wird immer vielseitiger: Verführer und Irrer, Landarbeiter und Edelmann.
So ist der Tramp Lennie in der Verfilmung von John Steinbecks "Von Mäusen und Menschen" (1992), der fanatische Attentäter in Wolfgang Petersens "In the Line of Fire - Die zweite Chance" (1993) als Gegenspieler von Clint Eastwood. Und er kehrt zu Schlöndorff zurück: In "Der Unhold" spielt er den ahnungslosen, naiven Naturburschen Abel, der nur seine Rolle als Auserwählter im Auge hat und sich blenden lässt von Schlagworten, von unehrlicher Freundlichkeit, vor allem aber von Lob und Aufmunterung, die er in seinem bisherigen Leben nie erfahren hatte. Leider hat diese, eine seiner besten Rollen, kaum jemand gesehen, denn Schlöndorffs Film war ein absoluter Kinoflop.
2001 lieferte Malkovich mit dem Politdrama "Der Obrist und die Tänzerin" sein bemerkenswertes Debüt als Regisseur, im gleichen Jahr sah man ihn in "Knockaround Guys". Malkovich wurde zweimal für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert: 1985 mit "Ein Platz im Herzen" und 1994 mit "In the Line of Fire Die zweite Chance". Für seinen Auftritt in "Ein Platz im Herzen" gewann er den Preis der US-Filmkritiker und des National Board of Review. 1999 erhielt er für "Being John Malkovich" den Preis der New Yorker Filmkritiker als Bester Nebendarsteller.
Weitere Filme mit John Malkovich: "Der unbekannte Zeuge" (1981, TV), "Say Goodnight, Gracie" (TV), "True West" (beide 1983), "Eleni" (1985), "Rocket To The Moon" (TV), "Making Mr. Right", "Private Conversations" (alle 1986), "Das Reich der Sonne", "Satnabear's High Flying Adventures" (beide 1987), "Der letzte Outlaw" (1988), "Himmel über der Wüste", "Verliebt, verwöhnt und abgebrannt" (beide 1990), "Old Times" (TV), "Schatten und Nebel", "Geboren in Queens" (alle 1991), "Jennifer Eight", "Überleben!" - ungenannt - Stimme des Erzählers (beide 1992), "Herz der Finsternis" (1993), "Jenseits der Wolken" (1994), "Mary Reilly", "Das Kloster" (beide 1995), "Nach eigenen Regeln", "Das Porträt einer Lady" (beide 1996), "Con Air" (1997), "Der Mann in der eisernen Maske", "Rounders" (beide 1998), "Die wiedergefundene Zeit", "Johanna von Orleans", "Citizen Kane - Die Hollywood-Legende" (alle 1999), "Les Misérables - Gefangene des Schicksals", "Shadow of A Vampire" und "Speak Truth To Power" (alle 2000), "Napoleon" (TV-Vierteiler), "Ich geh' nach Hause" (beide 2001), "Johnny English" (2003), "Per Anhalter durch die Galaxis" (2005), "Klimt", "Das Lager - Wir gingen durch die Hölle", "Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter" (beide 2006), "Die Legende von Beowulf" (2007), "Burn After Reading - Wer verbrennt sich hier die Finger?", "Der fremde Sohn", "Schande", "Der große Buck Howard" (alle 2008), "R.E.D. - Älter. Härter. Besser.", "Jonah Hex", "Secretariat - Ein Pferd wird zur Legende" (alle 2010), "Transformers 3" (2011), "Warm Bodies" (2012), "R.E.D. 2" (2013).
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