Immer wieder als zwielichtiger Typ besetzt: Christoph Bach (hier im "Tatort - Lu").
Fotoquelle: SWR/Alexander Kluge

Christoph Bach

Lesermeinung
Biografie

1975 auf der schwäbischen Alb geboren, entdeckte Christoph Bach bereits früh sein Interesse für die Schauspielerei. Zwar studierte er zunächst Germanistik, Philosophie und Theater-, Film- und Medienwissenschaften, sattelte dann aber auf ein Schauspielstudium an der Berliner Hochschule der Künste um. 1998 war er in der MTV-Serie "Auftrag Moabit" erstmals im Fernsehen zu sehen, 2000 sah man ihn als einen der Männner an der Seite der brillant aufspielenden Jana Thies in Tomasz Thomsons Psychodrama "Stiller Sturm".

Nach einem kleineren Auftritt in der gelungenen Liebeskomödie "Schluss mit lustig!" folgte bereits 2002 Bachs erster Auftritt an der Seite von Robert Atzorn und Tilo Prückner in der erfolgreichen Krimiserie "Tatort". Richtig klasse war auch seine Rolle als Opa in Christian Züberts deftiger Komödie "Echte Männer?" an der Seite von Wotan Wilke Möhring, Barnaby Metschurat, Christiane Paul und wieder Jana Thies.

Bachs erster Kinoauftritt allerdings ging ganz schön in die Hose, zu schlecht waren die Story und die Bilder in Tom Schreibers Drama "Narren", in dem der Mime einen schüchternen Kerl gab. der während des Kölner Karnevals in einen handfesten Streit gerät. Ein Jahr später spielte er die Hauptrolle in dem Roadmovie "Detroit" (2003), für die er beim Münchner Filmfest als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Danach war Christoph Bach gleich zweimal an der Seite von Jule Böwe zu sehen: Zunächst spielte er in Florian Schwarz' Drama "Katze im Sack" (2004) den jungen Karl, der auf einer Reise die seltsamsten Abenteuer erlebt und in "Close" war er einmal mehr ein Einzelgänger, der durch Zufall der psychisch labilen Ex-Reiseleiterin Anna über den Weg läuft...

Ein wenig merkwürdig war auch Michael Buschs Eperimentalfilm "Sieben Himmel", in dem Bach einen Träumer verkörperte, der in seinen Fieberanfällen von seiner verflossenen Freundin fantasiert. Dagegen besetzte ihn Frank Potente in ihrem Regiedebüt, der Komödie "Der die Tollkirsche ausgräbt" (2006) als zeitreisenden Punk. Ein seltsamer Mix aus Grusel, Drama und Thriller ist auch Florian Schwarz' Gruselthriller "Das Schneckenhaus" (2006), in dem Bach mit Andrea Sawatzki und Ulrich Tukur vor der Kamera stand. Und nach einem Auftritt in dem vorzüglich inszenierten Familiendrama "Allein gegen die Angst" (2006) folgte 2007 die Hauptrolle als Stephan Herfurth in Lutz Konermanns Geschichtsdrama "Prager Botschaft". 2010 verkörperte Bach in Stefan Krohmers Dokumentarspiel "Dutschke" gekonnt die Titel gebende Figur des Führers der außerparlamentarischen Opposition, Rudi Dutschke.

Weitere Filme mit Christoph Bach: "Tagediebe" (2000), "Einsatz in Hamburg - Rückkehr des Teufels" (2001), "Donna Leon - Feine Freunde" (2003), "Tatort - Gefährliches Schweigen" (2004), "Donna Leon - Beweise, dass es böse ist", "Mein Mörder", "Blindflug" (alle 2005), "Tatort - Revanche" (2006), "Hochzeit um jeden Preis", "Tatort - Der oide Depp", "Finnischer Tango", "Tatort - Brandmal" ,"Dutschke" (alle 2008), "Carlos - Der Schakal" (2010), "Marie Brand und der Sündenfall", "Tatort - Kein Entkommen" (beide 2011), "Abseitsfalle" (2012), "Global Player - Wo wir sind isch vorne", "Finsterworld" (beide 2013).

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