Mit seinem Dogma-Film "Das Fest" über eine Familienfeier mit schockierenden Enthüllungen revolutionierte der Däne Thomas Vinterberg ("Die Jagd") 1998 das europäische Kino. Statt gestochen scharfen Hochglanzaufnahmen setzten er und die Mitbegründer Lars von Trier, Kristian Levring und Sören Kragh-Jacobson auf wackelige Handkamera-Bilder. Mittlerweile hat sich Vinterberg von dieser Ästhetik verabschiedet. "Am grünen Rand der Welt" heißt sein erster Kostümfilm. Dabei handelt es sich um eine Adaption des gleichnamigen Romans vom englischen Literaten Thomas Hardy. Vinterberg arbeitet die Brechung der gesellschaftlichen Konventionen gut heraus. Seine werkgetreue Verfilmung kann es trotz zahlreicher Kürzungen mit dem Vorgänger von 1967 aufnehmen - bleibt aber bei der Besetzung etwas dahinter zurück: Tom Sturridge überzeugt nicht.