Trotzdem produzierten Gallehr und Schübel für das NDR-Magazin "Kulturspiegel" und für den WDR eine Reihe von Beiträgen. Für ihre Dokumentation "Der deutsche Kleinstädter" (1968) erhielten die beiden den Adolf-Grimme-Preis, ebenso wie für "Rote Fahnen sieht man besser" (1971) über die Schließung eines Krefelder Chemiebetriebs. 1972 gründete Rolf Schübel seine eigene Produktionsfirma. Hierfür entstanden die Filmportraits "Nachruf auf eine Bestie" (1983) über den Kindermörder Jürgen Bartsch und "Der Indianer" (1987) über einen Mann, der an Kehlkopfkrebs erkrankt ist. Der Film basierte auf der autobiographischen Erzählung von Leonhard Lenz.
Seinen ersten Spielfilm inszenierte Schübel 1990 mit "Das Heimweh des Walerjan Wröbel". Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Polen, der zur Zwangsarbeit auf einen norddeutschen Bauernhof verpflichtet wird und aus Heimweh einen Strohhaufen anzündet. Dafür wird er zum Tode verurteilt. Schübels aufwändiges Werk "Ein Lied von Liebe und Tod - Gloomy Sunday" von 1999 spielt im Budapest der Dreißigerjahre und erzählt die Geschichte einer Frau (Erika Marozsán) zwischen drei Männern (Joachim Król, Ben Becker und Stefano Dinonisi). Hintergrund ist die populäre Titel-Schnulze, die seinerzeit zu einer Art Hymne für Selbstmörder wurde.
2001 schrieb und inszenierte er das brillante Psychodrama "Kollaps" mit einem hervorragenden Sebastian Koch als Journalist, der seinen Job kritisch hinterfragt. 2004 folgte das ausgezeichnete Drama "Zeit der Wünsche" (2004) und 2006 und 2007 die "Tatort"-Episoden "Tatort - Aus der Traum" und "Tatort - Der Tote vom Straßenrand". Gelungen war auch die charmante Weihnachtskomödie "Leo und Marie - Eine Weihnachtsliebe" (2008).