Seitdem gastierte er u. a. am Burgtheater Wien, am Schauspielhaus Zürich und am Deutschen Theater Berlin. Man konnte ihn auch am Residenztheater in München als Faust in "Don Juan und Faust" zu sehen. Zudem ist Edgar Selge ein viel beschäftigter Film- und Fernsehschauspieler und spielte u. a. in den Kinofilmen "Im Kreise der Lieben" (Regie: Hermine Huntgeburth), "Rennschwein Rudi Rüssel" (Regie: Peter Timm) und "Rossini - Oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" (Regie: Helmut Dietl).
Außerdem sah man ihn immer wieder in Krimireihen ("Der Alte") sowie in den Fernsehfilmen bzw. -serien: "Herrschel und die Musik der Sterne" (Regie: Percy Adlon), "Kir Royal" (Regie: Helmut Dietl) und "Der König von St. Pauli" (1997. Regie: Dieter Wedel). In Norbert Kückelmanns "Abgetrieben" (1991), dem eindrucksvollen Dokudrama um den Memminger Prozess von 1988/89 gegen Abtreibungsarzt Dr. Theissen, spielte Edgar Selge 1992 den Rechtsanwalt Block.
1998 wirkte Edgar Selge in zwei außergewöhnlichen Fernsehproduktionen mit: als Kommissar in "Das Böse" (Adolf-Grimme Preis) von Christian Gorlitz, außerdem in "Schlange auf dem Altar" von Regisseur Hans-Erich Viet. 1998 war Edgar Selge auch in dem Kinofilm "Kai Rabe gegen die Vatikankiller" (Regie: Thomas Jahn) zu sehen, 1999 folgte das Drama "Fisimatenten".
Im Herbst 1999 spielte Selge an den Münchner Kammerspielen unter der Regie von Jan Bosse den Antonio in Goethes "Torquato Tasso" (mit Jens Harzer, Juliane Köhler, Sophie von Kessel und Oliver Nägele). Im Frühjahr 2000 war Edgar Selge neben Boris Aljinovic, Claudia Michelsen und Jürgen Tarrach in der Kinokomödie "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" (Regie: Klaus Krämer) vertreten. Für die Rolle des neugierigen Nachbarn Rüdiger wurde er mit dem Deutschen Filmpreis 2000 ausgezeichnet.
Danach folgten mit der Komödie "DoppelPack" (2000), dem Thriller "Das Experiment" (2001) und der übertriebenen Satire "Suck My Dick" (2001) drei weitere Kinoauftritte. Zuvor war Edgar Selge auf dem Bildschirm in dem belanglosen Melodram "Requiem für eine romantische Frau" und in dem gelungenen Vierteiler "Jahrestage" (1999) von Regisseurin Margarethe von Trotta zu sehen. 2004 spielte er in dem Kinderfilm "Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen", 2005 in der Komödie "Im Schwitzkasten". Klasse war auch sein Auftritt als verängstigter Hypochonder in der Tragikomödie "Angsthasen" (2007) und in dem Beziehungsdrama "Die Freundin der Tochter" (2009) überzeugte Selge als Ehemann, der sich eine jüngere Frau anlacht, bald den Strapazen dieser Beziehung nicht mehr gewachsen ist.
Die "Polizeiruf"-Krimis mit Selge: "Spurlos verschwunden" (1998), "Kopfgeldjäger" (1999), "Verzeih mir" (2000), "Gelobtes Land", "Der Fluch der guten Tat" (beide 2001), "Um Kopf und Kragen", "Pech und Schwefel", "Silikon Walli", "Tiefe Wunden" (alle 2002), "Die Mass ist voll", "Vater unser", "Der scharlachrote Engel" (alle 2004), "Die Prüfung" (2005), "Polizeiruf 110 - Mit anderen Augen", "Polizeiruf 110 - Er sollte tot" (beide 2006), "Polizeiruf 110 - Taubers Angst", "Polizeiruf 110 - Jenseits" (beide 2007), "Wie ist die Welt so stille", "Polizeiruf 110 - Rosis Baby" (beide 2008), "Polizeiruf 110 - Endspiel" (2009).
Seit 1985 ist Edgar Selge mit Schauspielkollegin Franziska Walser verheiratet. Weitere Filme mit Edgar Selge: "Die Wasserfälle von Slunj", "Väter - Denn sie wissen nicht, was sich tut" (2006), "Reine Geschmacksache", "Der Preis der Vergeltung", "GG 19" (alle 2007), "Im nächsten Leben", "Lippels Traum" (beide 2008), "Jenseits der Mauer", "Der große Kater", "Der Grüffelo" (Sprecher, alle 2009), "Poll" (2010), "Tatort - Altes Eisen" (2011), "Bankraub für Anfänger", "Rotkäppchen", "Tatort - Machtlos", "Ludwig II.", "Hannas Entscheidung" (alle 2012), "Verbrechen nach Ferdinand von Schirach - Fähner" (Serie), "Feuchtgebiete", "Inside Wikileaks - Die fünfte Gewalt" (alle 2013), "Miss Sixty" (2014).
Foto: BR/Kers
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