Olivenöl galt lange Zeit als das mit Abstand gesündeste Pflanzenöl. Kaum eine Küche, in der die vermeintliche Wunderwaffe fehlte. Es verfügt über wenig gesättigte Fettsäuren, soll den Cholesterinspiegel senken sowie den Kreislauf, den Verdauungsapparat und den Knochenbau fördern.
Doch mittlerweile haben Forscher festgestellt, dass Olivenöl bei weitem nicht das Heilmittel ist, für das es viele halten. Gesündere Alternativen zum Öl von griechischen oder italienischen Olivenbäumen entstehen aus heimischen Zutaten.
Viszerales Fettgewebe
Traubenkern-, Distel- und Sonnenblumenöl enthalten viel Linolsäure, die einen besonders positiven Einfluss auf Herz und Stoffwechsel hat. Forscher der Ohio University haben herausgefunden, dass sich bei Menschen mit höheren Spiegeln dieser Säure im Blut tendenziell weniger Fett zwischen den Organen ansammelt.
Dieses sogenannte viszerale Fettgewebe produziert Botenstoffe, die Arterienverkalkung und damit Herzinfarkt und Schlaganfälle begünstigen. Bereits anderthalb Teelöffel Linolsäure täglich reichten aus, um die Gesundheit zu fördern.
Öl ist nicht gleich Öl
Olivenöl sei dagegen keine gute Linolsäure-Quelle, so die Forscher. Es enthält vor allem Ölsäure, die nachweislich keinen regulierenden Effekt auf die Körperfettverteilung hat. Die Studienergebnisse lassen zwar nicht darauf schließen, dass Olivenöl ungesund wäre, doch es ist keinesfalls der König der Öle.