Christine Urspruch spielt in „Einspruch, Schatz!“ die Anwältin Eva Schatz. Ab dem 21. März 2025 werden jeweils freitags um 20.15 Uhr drei neue Folgen der Reihe im Ersten gezeigt. Sie sind auch in der Mediathek zu finden. prisma hat mit der Schauspielerin über ihre Rolle und mehr gesprochen.
Fans mussten eine Weile warten, nun kommt „Einspruch Schatz!“ mit gleich drei neuen Filmen in kurzer Zeit zurück. Knüpft die Handlung direkt an den letzten Film an?
ChrisTine Urspruch: Ja, es geht weiter im turbulenten, liebenswerten Leben von Eva! Man kann aber getrost in die neuen Folgen einsteigen, ohne den Anschluss zu verlieren. Es lohnt sich aber immer, die ersten beiden Folgen „Ein Fall von Liebe“ und „Unter Vätern“ nochmal anzusehen!
Wie geht es weiter mit Eva, Hanno und den anderen Familienmitgliedern?
Eva und Hanno erleben eine sehr liebevolle, zugewandte Zeit …- mit Turbulenzen. Denn oft kommt es auch in den besten Beziehungen zu Missverständnissen. Mit Hannos pubertierender Tochter Lili gibt es für Eva schwierige Zeiten. Evas Vater fliegt aus dem Seniorenheim und steht mit gepackten Koffern vor Evas Türe… es bleibt spannend!
Was macht an der Rolle der Eva Schatz den meisten Spaß?
Die Szenen mit Evas Vater, gespielt von Jochen Busse, sind ein ganzer Blumenstrauß an Komik! Oft muss ich als ChrisTine während des Drehens aufpassen, dass ich nicht lauthals loslachen muss. Jochen ist in seiner ‚sophisticated‘ Art einfach zu komisch. Wir mussten den Dreh wegen meiner Lachsalven schonmal unterbrechen…!
Worum geht es in den Fällen vor Gericht in den neuen Filmen?
Es geht um Unterhaltsklagen, Kündigungen wegen Eigenbedarfs und Enteignung.
Warum halten Sie diese Themen für wichtig?
Unterhaltsklagen können hochsensible Themen sein, in denen es um viele Emotionen und Befindlichkeiten beider Seiten geht. Räumungsklagen und Enteignungen haben viel mit Gentrifizierung und Misswirtschaft zu tun. Ein hochspannendes Thema. Da heißt es für Eva, in der Fülle der Aspekte und Emotionen einen kühlen Kopf zu bewahren!
Ihre Rollen verbinden häufig lustige Szenen mit ernsten Themen, etwa als Eva Schatz oder als Rechtsmedizinerin Silke Haller aus dem Münsteraner Tatort. Was reizt sie an dieser Mischung?
Diese Mischung steht für das pralle Leben. Wie oft befinden wir uns in widersprüchlichen, absurden Momenten im Alltag, kämpfen gegen Windmühlen oder surfen auf den Wellen des Lebens. Die Mischung macht’s, und es ist schön, davon erzählen zu können.
Wann läuft der nächste Münster-Tatort und worum geht es?
Der nächste Tatort aus Münster heißt ‚Fiderallala‘ und soll im Frühjahr gezeigt werden, am 6. April. In dem Fall geht es darum, dass sich plötzlich verschiedene Personen für ein und denselben Fall als schuldig erklären.
Es geht also um Manipulation, doch wer steckt dahinter?
Sehr bereichernd und inspirierend war die Zusammenarbeit mit der Regisseurin Isa Prahl und der Kamerafrau Anne Bolick.
Sie heben in Lennep das Röntgen-Gymnasium besucht. Spielen Sie die Rechtsmedizinerin so überzeugend, weil Sie durch Röntgen zum Naturwissenschafts-Fan geworden sind?
Nein, mein Lieblingsfach war damals Englisch. Aber eine Zeit lang wollte ich tatsächlich unbedingt Meeresbiologin werden. Wahrscheinlich lag das aber an meiner Begeisterung fürs Tauchen. Wir hatten zu Hause einen Swimming Pool und ich war auch im Schwimmverein.
Ihre Körpergröße ist Ihr Markenzeichen, Sie spielen mit „klein“ und „groß“, etwa indem Sie das „T“ in Ihrem Vornamen großschreiben. War das schon immer so?
Mir ist es wichtig, mit dem Anderssein mit Leichtigkeit umzugehen. Das musste ich aber auch erst lernen. In meiner Jugend war ich zum Beispiel begeisterte Tänzerin und habe viele Tanzkurse besucht. In der Tanzschule wurde ich oft nicht als erste aufgefordert. Aber da gab es ein paar junge Männer, die schon richtig gut tanzen konnten und dann eingesprungen sind. In einen von denen war ich ziemlich verliebt (lacht). Ich hatte also immer einen guten Tanzpartner an meiner Seite und habe so gesehen sogar davon profitiert, dass die Anfänger mich nicht gefragt haben. Heute habe ich mit Seriennamen „Dr. Klein“ oder dem Spitznamen „Alberich“ im Tatort kein Problem, da bin ich sehr gelassen. Eine Grenze ist für mich dann erreicht, wenn Menschen wegen ihres Andersseins entmenschlicht oder ausgestellt werden. Zum Glück gibt es heute die so genannten Freakshows nicht mehr.
„Einspruch, Schatz! Überraschungsgäste“
Freitag, 21. März, 20.15 Uhr
„Herzenswünsche“
Freitag, 28. März, 20.15 Uhr
„Schwesterherz“
Freitag, 4. April, 20.15 Uhr ab 19. bzw. 21. März in der Mediathek