Nach seinem Abitur studierte Architekten-Sohn Christian Schnalke Germanistik, Psychologie und Philosophie. Doch ins Showgeschäft trieb es ihn schon immer. So wundert es nicht, dass er 1992 ein Volontariat bei Frank Elstner in Luxemburg absolvierte. Bereits in jener Zeit verfasste er sein erstes Drehbuch. Doch "Showdown" wurde zwar von der Filmstiftung NRW gefördert, aber nicht realisiert. Stattdessen schrieb Christian Schnalke Geschichten für die Zeichentrick-Reihe "Petzi und seine Freunde" (1995), wurde fester Gag-Autor für die "Harald-Schmidt-Show" (1996) und war für "Happiness" und "RTL-Samstag Nacht" (1997) tätig. In Zusammenarbeit mit Journalist und Schriftsteller Volker Kutscher entstanden die beiden Kriminalromane "Bullenmord" und "Vater unser", die im Bergischen Land spielen. Für Hugo Egon Balders Regie-Arbeit "Silvias Bauch" übernahm Schnalke dann auch beim Drehbuch 1997 ein so genanntes Scriptdoctoring, schrieb die Moderationstexte für die Verleihung des Deutschen Filmpreises 1997 für Sabine Christiansen und ein Jahr später für Joachim Fuchsberger.
Während seines zweijährigen Tokio-Aufenthaltes - seine Frau hatte hier eine Anstellung - verfasste Schnalke sein erstes Kino-Drehbuch. Doch auch "X-treme" wurde bislang nicht für die Leinwand adaptiert. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland lieferte Schnalke Texte zu "Alles Atze", arbeitete eine Geschichte von Bestsellerautorin Petra Hammesfahr zum Drehbuch für "Betty - Schön wie der Tod" (Regie: Peter Keglevic) um, was bereits von der Produktionsgesellschaft Oliver Berbens umgesetzt wurde. Anschließend schrieb Schnalke die beiden Drehbücher zu den "Rosa Roth"-Fällen "Geschlossene Gesellschaft" (2001) und "Das leise Sterben des Kolibri" (2002), die beide von Carlo Rola inszenierte wurden. 2006 folgten die beiden Charlotte Link-Adaptionen "Die Täuschung" und "Am Ende des Schweigens", 2008 schrieb er die Vorlage für der Komödie "Verrückt nach Emma" und den hervorragend besetzten Dreiteiler "Krupp - Eine deutsche Familie" (2009).
Darüber hinaus leitet Christian Schnalke seit 2001 unter anderem an der Internationalen Filmschule Köln (IFS) Seminare in den Fachbereichen Animation und Drehbuch/Regie/Produktion. Außerdem wurde sein symphonisches Weihnachtsmärchen für Orchester, Ballett und einen Erzähler "Santa" (Story und Buch stammen von ihm) 2003 in Antwerpen und 2004 im Beacon Theatre am New Yorker Broadway aufgeführt.
Für die Fans von "Afrika, mon amour" sei erwähnt, dass die Geschichte auch in einer Romanfassung vorliegt. Hier kann man genau nachlesen, welche Szenen vom Regisseur weggelassen bzw. stiefmütterlich behandelt wurden. Weitere Filme nach Christian Schnalke: "Familiengeheimnisse - Liebe, Schuld und Tod" (2010).