"Behringer und die Toten – Ein Bamberg-Krimi: Fuchsjagd", der zweite Fall für Antoine Monot, ist deutlich mehr ein Thriller als der erste. Eine Frau wurde ermordet, es sieht nach Ritualmord aus. Doch bald verbindet sich eine Familientragödie mit der Vorgeschichte der Bamberger Ermittler.
Sein zweiter Fall fällt RTLs neuem Kommissar Konrad Behringer (Antoine Monot) buchstäblich vor die Füße. Beim Angeln mit Neffe Ole (Maximilian Kaiser) ziehen die beiden einen "falschen Fisch" im Form einer Frauenleiche aus dem Wasser. Noch unappetitlicher: Dem Opfer wurde das Herz herausgeschnitten. Geht ein Ritualmörder in Bamberg um?
Bald konzentriert sich der Verdacht auf den Lebensgefährten der Toten, Ronny Hoffmann (Hanno Koffler). Mit der Waffe des bereits im früheren Leben zum Mörder gewordenen Ex-Knackis wurde das Opfer vor dem Herzschnitt umgebracht. Doch sieht die Beweiskette nicht doch ein wenig "zu perfekt" aus? Im Laufe der Ermittlungen verbindet sich der neue Fall Behringers und seiner jungen Kollegin Ela Jennings (Cosima Henman) mit jenem alten, bei dem Behringers Freundin und Kollegin Charly (Wanda Perdelwitz) so schwer verletzt wurde, dass sie seitdem im Rollstuhl sitzt. Die Tatwaffe, die beim damaligen Tankstellenüberfall verwendet wurde, den ein Mann mit Fuchsmaske verübte, spielt auch beim neuen Mord eine Rolle.
Je mehr sich die Bamberger Handlungsfäden in Fall zwei verdichten, desto stärker mutiert "Fuchsjagd" vom Ermittlerkrimi zum atemlosen Thriller mit einer fieberhaften Suche. Durchaus ein Genre-Wechsel gegenüber dem leichteren und deutlich langsameren ersten Fall. Antoine Monot, der im ersten Film um einen tödlichen Brandanschlag noch als gemütlicher Bauchmensch und Hobbywirt einen unterschätzten Franken-Columbo geben konnte, geht dieses neue Abenteuer durchaus stärker an die Nieren. Scheint er doch eine etwas mehr als nur freundschaftliche Beziehung zur Kollegin Charly zu haben. Auch der private Handlungsfaden zwischen Behringers Schwester Anne (Jessica Ginkel) und seinem Kollegen Sebastian (Jonas Laux) wird weitergesponnen. Findet das Ehe- und Elternpaar von Behringers Neffe Ole wieder aus seiner Krise heraus – und zusammen?
Auch das zweite Drehbuch des von Antoine Monot mitentwickelten Formats stammt wieder von Berit Walch, Regie führte diesmal Florian Froschmayer. Der Film ist bereits wieder eine Woche vor der Free-TV-Ausstrahlung bei RTL+ verfügbar. Wer vom "Tödlichen Dienstag", wie die Sendergruppe RTL die 2023 eingeführte Marke nennt, innovatives Fernsehen erwartet, das sich von der öffentlich-rechtlichen Krimiflut unterscheidet, wird eher enttäuscht sein. Meist handelt es sich – wie auch beim Franken-Kommissar Behringer – um sehr klassische Krimis, die aber bekanntlich immer noch viele Fans haben. Längst könnte in ihrem Terminkalender eine neue Verabredung stehen: dienstags, um 20.15 Uhr, bei RTL.
Behringer und die Toten – Ein Bamberg-Krimi: Fuchsjagd – Di. 05.03. – RTL: 20.15 Uhr