Bei James-Bond-Regisseur Terence Young spielte der Sohn einer italienischen Hochadeligen und eines Colonels seine erste Rolle. Das war 1948 in dem Drama "Im Banne der Vergangenheit". 1957 erst begann bei Hammer-Film in London seine Horror-Filmkarriere. Doch die Rolle des Grafen "Dracula", mit den ihn die meisten verbinden, spielte er erst 1958 unter der Regie von Terence Fisher, mit dem er vorher bereits "Frankensteins Fluch" gedreht hatte.
Den Dracula sollte er noch so oft mimen, dass Lee als der Blutsauger schlechthin in die Filmgeschichte einging. "Vielleicht war ich als Dracula besonders eindrucksvoll - dabei habe ich ja doch auch in Krimis, Western und Komödien gespielt!", beschwerte sich der Schauspieler einmal.
Innerhalb von 18 Monaten drehte er ein Dutzend Filme - das macht ihm so leicht keiner nach. Doch es ist kein Wunder, denn Lee hat sein Leben lang Vampire gespielt und die bewegen sich bekanntlich wie im Flug. "Ich bin stolz auf meinen Beruf. Ich habe in mehr als 200 Filmen gespielt und habe nicht die Absicht, das Handtuch zu schmeißen."
So war er beispielsweise dabei, als Laurence Olivier im Globe Theatre seinen "Hamlet" (1948) inszenierte. Im gleichen Jahr begab er sich mit John Mills in "Scotts letzter Fahrt" aufs Eis der Antarktis. Christopher Lee war außerdem mit Gregory Peck als Lord Nelson in "Des Königs Admiral" von Raoul Walsh zu sehen, und neben Burt Lancasters kauzigem "Der rote Korsar" spielte er auch in Robert Siodmaks Abenteuer mit.
In insgesamt 12 Filmen arbeitete er mit Terence Fisher zusammen, in sechs mit Terence Young. Doch Christopher Lee war nicht nur Schauspieler, sondern auch ein brillanter Rundfunksprecher, und als 1983 der köstliche Zeichentrickfilm "Das letzte Einhorn" deutsch synchronisiert wurde, lieh der britische Schauspieler dem bösen Königs Haggard seine Stimme in deutscher (!) Sprache. Dies wiederholte er auch ein Jahr später bei dem dänischen Zeichentrickspaß "Walhalla".
Es war Steven Spielberg, der den anderen Christopher Lee entdeckt hat. Der Star-Regisseur besetzte ihn in der Klamauk-Komödie "1941 - Wo, bitte, geht's nach Hollywood?" (1978). Später sah man ihn bei uns im Fernsehen neben Jürgen Prochnow in: "Prinzessin Alisea" (1996) sowie als Pharao Ramses I. in der Bibel-Folge "Die Bibel - Moses" (1995), gespielt von Ben Kingsley. Den Ramses spielte Lee übrigens auch 1992 in der TV-Serie "The Tomorrow People" und erneut in der Hallmark-Bibel-Produktion "Am Anfang" (2000). Im Kino war er auch oft in zweitklassigen Werken wie "Police Academy: Mission Moskau" (1994) zu sehen.
Weitere Filme mit Christopher Lee:
Die weiteren Dracula/Vampir-Filme: "Tempi duri per i vampiri" (1959), "Vampire gegen Herakles" (1961), "La Maldición de los Karnstein" (1963), "Il Castello dei morti vivi" (1964), "Blut für Dracula" (1965), "Die Hexe des Grafen Dracula", "Draculas Rückkehr" (beide 1968), "Magic Christian" (Komödie), "Nachts, wenn Dracula erwacht", "Die Pechvögel" (ungenannt), "Wie schmeckt das Blut von Dracula" (alle 1969), "Draculas Blutrausch", "Vampir-Cuadecuc", "Totentanz der Vampire" (alle 1970), "I, Monster", "Dracula jagt Minimädchen" (1971), "Dracula braucht frisches Blut" (1973), "Vem var Dracula?" (1975) und die wunderbare Persiflage "Die Herren Dracula" (1977).
Die "Fun Man Chu"-Filme: "Ich, Dr. Fu Man Chu" (1965), "Die dreizehn Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu", "Die Rache des Dr. Fu Man Chu" (beide 1966), "Der Todeskuss des Dr. Fu Man Chu", "Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu" (beide 1968).
Die Sherlock-Holmes-Krimis: "Der Hund von Baskerville" (1958, hier nicht als Sherlock Holmes), "Sherlock Holmes und das Halsband des Todes" (1962), "Das Privatleben des Sherlock Holmes" (1970, als Mycroft Holmes), "Sherlock Holmes And The Leading Lady" (1990, TV) und "Incident At Victoria Falls" (1991, TV).
Die anderen Krimis und Thriller: "Paul Temple Returns" (1952), "Police Dog", "Final Column" (beide 1955), "Am seidenen Faden" (1957), "Zu heiß zum Anfassen" (1959), "Geheimbund Hongkong", "Das Geheimnis der gelben Narzissen", "Das Rätsel der roten Orchidee" (alle 1961), "Das Rätsel des silbernen Dreiecks" (1966), "James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt" (1974), "Diagnosis: Murder" (1975), "Agent wider Willen" (1980, TV), "Kennwort: Salamander" (1983), "Investigator" (1985), "Die Zeit läuft ab", "Murder Story" (beide 1989) und "Death Train" (1992).
Die Horror-Filme: "Crossroads" (1955), "Alias John Preston" (1956), "Die Rache der Pharaonen", "Den Tod überlistet" (beide 1959), "The Two Faces of Dr. Jekyll", "Stadt der Toten" (beide 1960), "Im Namen des Teufels", "Ein Toter spielt Klavier", "The Hands of Orlac" (alle 1961), "Doctor from Seven Dials" (1962), "Das Schloss des Grauens", "Der Mörder von Schloss Menliff", "Der Dämon und die Jungfrau", "Die brennenden Augen von Schloss Bartimore" (alle 1963), "Die Todeskarten des Dr. Schreck" (1964), "Der Schädel des Marquis de Sade", "Sfida al diavolo" (beide 1965), "Victims of Terror", "Haus des Schreckens", "Brennender Tod", "Die Schlangengrube und das Pendel" (alle 1967), "Die Braut des Teufels" (1968), "Die lebenden Leichen des Dr. Mabuse", "The Oblong Box", "Der Hexentöter von Blackmoor", "Die Wildkatze" (alle 1969), "Das Dunkel der Nacht", "Horror Express", "Tunnel der lebenden Leichen" (alle 1972), "The Wicker Man", "Auferstehung des Grauens" (1973), "Dark Places" (1974), "Die Braut des Satans", "The Keeper" (beide 1976), "Meatcleaver Massacre" (1977), "Evil Stalks This House" (1981, TV), "Das Haus der langen Schatten" (1983), "Das Tier II" (1985), "Panga" (1991), "Funny Man" (Komödie, 1994), "Tale Of The Mummy" (1998), "Ghost Stories For Christmas" (TV-Mini-Serie, 2000) und "Cries in the Night: Orlof 2001" (2001)
Die Sciencefiction-Filme: "Das Ende der Welt", "Die Invasion der Raumschiffe" (beide 1977), "Der Sieg der Sternenkinder" (1978), "Goliath - Sensation nach 40 Jahren" (1981), "Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger" (2002) und "Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith" (2005).
Die Fantasy-Filme: "Herrscherin der Wüste" (1965), "Das Geheimnis des blinden Meisters" (1978), "Captain America II: Death Too Soon" (TV), "Nutcracker Fantasy" (beide 1979), "Return of Captain Invincible oder Wer fürchtet sich vor Amerika?", "New Magic" (beide 1983), "Gremlins II - Die Rückkehr der kleinen Monster", "The Rainbow Thief" (beide 1990), "Double Vision" (TV, 1992), "Die Abenteuer des Odysseus" (1997), "Sleepy Hollow" (1999), "Gormenghast" (TV-Mini-Serie, 2000), "Der Herr der Ringe - Die Gefährten" (2001) sowie die Nachfolger "Der Herr der Ringe - Die zwei Türme" und "Die Rückkehr des Königs", "Charlie und die Schokoladenfabrik" (2005), "Der Goldene Kompass" (2007).
Die Western: "Rhapsodie in Blei" (1959), "In einem Sattel mit dem Tod" (1971) und "How The West Was Won" (TV-Mini-Serie, 1978).
Die Abenteuer-Filme: "Valley of Eagles" (1951), "Innocents in Paris" (1952, ungenannt), "That Lady", "Der Schwarze Prinz", "Sturm über dem Nil" (alle 1955), "Port Afrika", "Jenseits Mombasa" (beide 1956), "Die Piraten am Todesfluss" (1962), "Die Teufelspiraten" (1963), "Die Pagode zum fünften Schrecken", "Diana, Tochter der Wildnis" (beide 1967), "Die drei Musketiere" (1973), "Vier Musketiere: Die Rache der Mylady" (1974), "Der flüsternde Tod" (1976), "Der Herr der Karawane", "Im Banne des Kalifen" (beide 1978), "Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis", "Jaguar lebt!" (beide 1979), "Massarati and the Brain" (TV), "Eine irre Safari" (beide 1982), "Shaka Zulu" (TV-Mehrteiler, 1984), "Dark Mission", "In 80 Tagen um die Welt" (beide 1988), "Rückkehr der Musketiere" (1989) und "Die Schatzinsel" (1990).
Die Historien-Filme: "Moulin Rouge" (1952, ungenannt), "A Tale of Two Cities" (1958), "Rasputin: The Mad Monk" (1966), "Die Französische Revolution - Jahre der Hoffnung", "Die Französische Revolution - Jahre des Zorns" (beide 1989), "Shogun Mayeda" (1991), "Jinnah" (1998), "Der letzte Tempelritter" (2010).
Die Kriegsfilme: "They Were Not Divided" (1950), "Himmelfahrtskommando" (1955), "Panzerschiff Graf Spee" (1956), "I'll Met by Moonlight", "Bitter war der Sieg" (beide 1957), "The Battle of the V.1" (1958), "Der längste Tag" (1961, ungenannt), "Die Söldner" (1975), "Paß des Todes" (1978), "Der Gigant" (1981) und "La Chute des aigles" (1989).
Der Rest: "One Night with You", "Song of Tomorrow", "My Brother's Keeper", "Penny and the Pownall Case", "Königsliebe" (alle 1948), "Trottie tanzt ins Glück" (1949), "Prelude to Fame" (1950), "Babes in Bagdad", "Top Secret" (beide 1952), "Destination Milan" (1954), "Man in Demand" (1955), "Der beste Mann beim Militär" (1956), "The Traitor" (1957), "The Truth About Women" (1958), "Beat Girl" (1960), "El Umbracle", "Julius Caesar" (beide 1970), "Le Boucher, la star et l'orpheline", "Armer Teufel Sammy" (beide 1973), "Airport III - Verschollen im Bermuda Dreieck" (1977), "Crazy Family - Eine total verrückte Familie" (1980), "Desperate Moves", "Mio, mein Mio" (beide 1981), "Charles & Diana" (1982), "Palast der Winde" (1983), "The Rosebud Beach Hotel" (1984), "Der Verräter" (TV), "The Disputation" (TV), "The Girl - Ein gefährliches Mädchen" (alle 1986), "Jocks", "Mio, mein Mio" (1987), "L'Avaro" (1989), "Crazy Honeymoon - Ein verrückter Hochzeitstrip" (1990), "Jackpot" (1992), "Verschwörung der Leckermäuler" (1995), "The Stupids" und "Soul Music" (beide 1996), "Alice im Wunderland" (2010, Sprecher im Original), "Hugo Cabret" (2011), "Dark Shadows", "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise", "Nachtzug nach Lissabon" (alle 2012).
Außerdem übernahm Lee Sprecherrollen in Dokumentationen und spielte in TV-Serien wie "Errol Flynn Theater" (1945), "Ivanhoe" (1958 und 1997), "The Alfred Hitchock Hour" (1962), "Mit Schirm, Charme und Melone" (1967 und 1969), "Space 1999" (1975), "Drei Engel für Charlie" (1980), "Faerie Tale Theatre" (1984), "The Tomorrow People" (1992), "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" (1992 und 1997), "Die neuen Abenteuer des Robin Hood" (1996 - 1997), "The Nightmare Room" (2001), "Die purpurnen Flüsse 2 - Die Engel der Apokalypse" (2004), "Tim Burton's Corpse Bride - Hochzeit mit einer Leiche" (2005), "Star Wars: The Clone Wars" (Sprecher, 2008).
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